Ketzerbewegungen des späten Mittelalters: Die Lollarden und die Hussiten

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Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Jeanne D'Arc und ihre Zeit: Geschichte und ihre filmische Darstellung, Sprache: Deutsch, Abstract: „Als Hüterin der allgemeingültigen Ideologie fühlte sich [die Kirche] verpflichtet, alle Andersdenkenden, von ihrem Dogma Abweichenden, die Häretiker, sowie die nicht nach ihrer Norm, nach ihren Canones Handelnden, gefänglich einzuziehen, vor Gericht zu stellen und sie als Ketzer oder Hexer zu verurteilen, aus ihrer Gemeinschaft auszuschließen und vom ‚weltlichen Arm’ deren Hinrichtung zu verla ngen.“ Auch der Oxforder Theologieprofessor John Wyclif 2 (etwa 1320 - 1384) und der Prager Philosophieprofessor Jan Hus (etwa 1370 - 1415) zählten zu den im Zitat dargestellten Andersdenkenden, zu den vom Dogma der Kirche Abweichenden. Beide wurden aufgrund ihrer vom christlichen Glauben abweichenden Lehren als Ketzer verfolgt, Jan Hus am 06. Juli 1415 in Konstanz zudem öffentlich verurteilt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. 3 Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit den aus Wyclifs und Hus’ Lehren her-vorgegangenen Ketzerbewegungen des späten Mittelalters, den englischen Lo llarden und den böhmischen Hussiten. Schwerpunktmäßig soll dabei dargestellt werden, wie diese theologischen Lehren miteinander verbunden sind und sich in den jeweiligen Ketzerbewegungen fortsetzten. Das ausgehende Mittelalter weist neben den unübersehbaren Anzeichen des institutionellen Verfalls auch eine Reihe von Indizien für das Anbrechen einer neuen Zeit auf. Die Auseinandersetzungen zwischen Kaiser und Papst um die Macht hatte das Königtum weitgehend für sich entschieden, so daß die Grundlagen für die Herausbildung eines starken nationalen Königtums gelegt waren. So kam es im späten Mittelalter in zunehmenden Maße zur Verbindung der Ki rche mit der jeweiligen politischen Macht. Zudem setzte sich das landeskirchliche Prinzip immer mehr durch. Dieses aufkommende nationale Denken gab den Anlaß für eine Reihe von häretischen Bewegungen, deren Neuartigkeit und Popularität nicht zuletzt auf der Grundforderung beruhte, die Kirche von fremder Einflußnahme zu befreien. 4 Im England des 14. Jahrhunderts formierte sich der Widerstand gegen die frankreichfreundliche Politik der päpstlichen Kurie in Avignon. Von initiierender Bedeutung wurde dabei John Wyclif, der die heilige Schrift zur alleinigen Autorität in Glaubensfragen und somit das „Gesetz Gottes“ zur maßgeblichen Richtschnur für alle Gläubigen erklärte. [...]

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