Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Pädagogik - Familienerziehung, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Pädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Seit dem Zweiten Weltkrieg steigt der Wohlstand in Deutschland zwar stetig an, dennoch gibt es unbestritten Armut. Die bundesdeutschen Regierungen verleugneten jedoch jahrelang, dass ein Großteil der Bevölkerungsschicht in Armut lebt, von der besonders immer mehr Kinder und Jugendliche erfasst werden. Bei „Jugendarmut“ handelt es sich um ein relativ neues Thema, das vor ein paar Jahren noch nicht aktuell war bzw. ihm nur eine geringe Beachtung geschenkt wurde. Die Problematik der Kinderarmut hingegen ist in Deutschland schon länger bekannt, so dass über eine entsprechend große Anzahl von statistischen Erhebungen und soziologischen Veröffentlichungen zu diesem Thema verfügt werden kann. Dies liegt darin begründet, dass Kinderarmut wesentlich einfacher zu erkennen und zu erfassen ist als Jugendarmut. Während Kinder in der Regel mit ihren Eltern in einem Haushalt leben, führen viele Jugendliche bereits einen eigenen Haushalt, auch wenn dieser teilweise noch finanziell von den Eltern abhängig ist. Ein anderer Grund für die Vielzahl an Publikationen ist sicherlich, dass das Thema Kinderarmut im Vergleich zur Jugendarmut in den Medien ein wesentlich größeres Interesse findet und besser zu vermarkten ist. So sind traurige Kinderaugen beim Medienkonsumenten effektiver einsetzbar als pubertierende Teenager. Insofern findet die Jugendarmut in der Öffentlichkeit nicht die gleiche Beachtung wie die Kinderarmut. Da es schwierig war, Veröffentlichungen und statistische Erhebungen zum Thema Jugendarmut zu finden, gehe ich im Rahmen dieser Hausarbeit hauptsächlich auf die Kinderarmut ein, obwohl als anfängliches Thema Jugendarmut beabsichtigt war.