Als Gegenstand von philanthropischen Reformideen, von popularisierenden Schriften zur รkonomie, von Kinderbรผchern und Schulreformern spielte Geld eine durchweg ambivalente Rolle โ auch in Kindheitserinnerungen und Spielwaren. Das neue Verhรคltnis zwischen Kindheit und Geld war nicht auf die bรผrgerlichen Schichten begrenzt. Auch fรผr Kinder aus Arbeiterfamilien wurden konkrete monetรคre Erziehungsideale formuliert und soziale Praktiken eingeรผbt.
Die vorliegende Studie betrachtet die Geschichte des Kapitalismus aus der Seitenkulisse. Eng verknรผpft mit historischen Gefรผhlskulturen, mit Zukunftskonzepten und mit Kindheitsvorstellungen entsteht dadurch eine Kulturgeschichte des รkonomischen, die die Grenzen der herkรถmmlichen Kultur- und Wirtschaftsgeschichte รผberschreitet.
Sandra Maร, Ruhr-Universitรคt Bochum.