Geboren als Hesse und früh in den Norden verschlagen, war Kindheit und früheste Jugend frei von wirklichen Sorgen bis zur Scheidung der Eltern. Dann begann die Gratwanderung zwischen Absturz und Normalität. Sie dauerte viele Jahre an. Sie war häufig grenzwertig und nur Zufälle ermöglichten mir ein normales Leben. Nach vielen Frauen, die die Auswirkungen der zu frühen Trennung von meiner Mutter, das Ausbleiben von Erziehung und Wertevermittlung und die damit verbundene Beziehungsunfähigkeit erleiden mussten und der intensiven soziologischen und psychologischen Auseinandersetzung mit mir selbst als Verwundetem, begegnete ich der Frau, mit der ich ewig leben wollte. Eine tolle Ehe, ein unfassbar traumhaft großartiges Kind und eine tiefgreifende Trennung später waren es wieder die Soziologie und die Psychologie, die mir helfen wollten, das Tal der neu entstandenen, verbitterten Einsamkeit zu verlassen. Wesentlich ruhiger und noch viel empathischer als je zuvor gestaltet nun Kreativität mein Leben und lässt mich weit über bisherige Grenzen hinaus Dinge denken, tun und schaffen. Läuft!