Luis de Molina (1535–1600), jesuitischer Philosoph, Theologe und Jurist, war einer der wichtigsten und zugleich umstrittensten Denker des 16. Jahrhunderts. Er lehrte u.a. in Coimbra, Évora und Madrid und zählt zur Conimbricenser Richtung der Schule von Salamanca. Seine erstmals 1588 erschienene, umfangreiche Concordia löste innerhalb der katholischen Lehre einen seitens des Papstes bis heute nicht entschiedenen Streit aus. Molina nahm aber auch zu politischen und wirtschaftlichen Fragen Stellung; u.a. lehnte er den Sklavenhandel aus moralischen Gründen ab.
Christoph Jäger, geb. 1965, ist Professor für Philosophie an der Universität Innsbruck. Er studierte Philosophie in Münster, Hamburg und Oxford; Magister Artium 1992, Promotionsstipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes, Promotion 1994 an der Universität Münster; wissenschaftlicher Assistent an der Universität Leipzig, dort 2003 Habilitation. Vor seinem Ruf nach Innsbruck war er Heisenberg-Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft und hatte Gastprofessuren für Philosophie an der Georgetown University, Washington, und der St. Louis University inne. Von 2005 bis 2010 war er University Lecturer in Philosophy am King’s College der Universität Aberdeen. Arbeitsschwerpunkte: Erkenntnistheorie, Religionsphilosophie, Theorie der Willensfreiheit, Theorie der Emotionen. Für Publikationen s. PhilPapers.org.
Hans Kraml lehrte bis zu seiner Pensionierung am Institut für Christliche Philosophie der Universität Innsbruck als Universitätsdozent.
Gerhard Leibold ist, an der Universität Innsbruck, emeritierter Ordinarius für Christliche Philosophie.