In Wirklichkeit war ganz anderes geplant gewesen – und selbst wenn etliche ihrer Freundinnen sie sofort beneidet hatten, so wäre Felicitas doch lieber nach Tirol auf eine Hütte gefahren, um dort über Weihnachten hinweg in Schnee und Eis und Hüttenzauber einem ihrer Schulkameraden näher zu kommen. Dann aber – und da gab es kein Entweichen, war der Plan der Familie, gemeinsam in den sonnigen Süden zu fliegen, auf die Kanarischen Inseln, Vulkan und Meer statt Eis und Schnee: Fuerteventura.
Fiel es Felicitas anfangs noch schwer, einzugestehen, dass sie doch lieber sich in Sonne und Meer aufhielt, und trauerte nur ein wenig der entgangenen Chance der ersten Liebe und Verliebtheit nach, so ergab sich mit einem Mal durch einen ganz besonders charmanten und attraktiven Italiener, der durchaus vom Alter hätte ihr Vater sein können, neue Zugangsformen zu ihr bisher nicht bekannter Liebelei, Hitze, Sehnsucht und Verlangen: Carlo.
Und Selina, die angeblich ja seine Schwägerin war – Dinge geschahen mit einem Mal mit ihr, an die sie weder gedacht hatte noch sich je zu denken getraut hätte und fast schlimmer noch als all das ... was auch immer sie an früheren moralischen Bedenken dagegen aufgebracht hätte, es gefiel ihr !