Ottonische Frauenklöster vor dem Hintergrund machtpolitischer und ökonomischer Interessen - Das Beispiel Hilwartshausen

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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,3, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die Herrschaft Ottos des Großen im Spiegel der urkundlichen Überlieferung, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausbau und Festigung ottonischer Herrschaft erfolgte in enger Zusammenwirkung mit Kirche und Adel und führte zu einem reichsweiten Netz an personellen Beziehungen. In Sachsen, dem liudolfingischen Stammland, waren die sächsischen Frauenklöster entsprechend ihrer reichsweit einzigartigen Ausprägung für den Ausbau der ottonischen Zentralgewalt von großer Bedeutung. Die Gründungsgeschichte Hilwartshausens steht in einem engen Zusammenhang mit dieser Entwicklung und eignet sich darüber hinaus aus weiteren Gründen, diesen Aspekt der ottonischen Reichspolitik beispielhaft zu beleuchten. Zum einen ist diese mit insgesamt zehn, noch heute im Original erhaltenen ottonischen Urkunden erfreulich gut dokumentiert. Zum anderen - und dies dürfte in unmittelbarem Zusammenhang mit der Anzahl der Urkunden stehen - handelt es sich hierbei um eine Lokalität von hoher geostrategischer Bedeutung in Bezug auf Handel und Verkehr. Ziel der Arbeit ist es, Grundzüge ottonischer Herrschaftspolitik in Wechselwirkung mit Adel und Kirche am Beispiel der oberen Weser und der Gründungsgeschichte Hilwartshausens darzustellen und ferner zu überprüfen, inwiefern in den Beurkundungen seitens der ottonischen Aussteller eine Systematik zu erkennen ist, ein bezüglich des „ottonisch-salischen Reichskirchensystems“ viel diskutierter Zusammenhang. Hierfür sollen in einem ersten Abschnitt zunächst problemorientiert die Grundzüge ottonischer Reichspolitik mit besonderer Berücksichtigung der Rolle geistlicher Institutionen für die Reichsverwaltung vorgestellt werden. Die Darstellung von Funktion und Bedeutung der sächsischen Frauenklöster bildet eine zweite Vorraussetzung für die geographische und institutionelle Spezifizierung der Thematik im Folgekapitel. Diese behandelt die Gründungsgeschichte Hilwartshausens vor dem Hintergrund der politischen Vorgänge an der oberen Weser. Im Zentrum der Analyse stehen hierbei insbesondere Motive ottonischer Politik, die sich grob in wirtschafts- und machtpolitische Motive aufteilen lassen. Ersteres bezieht sich vor allem auf die Sicherung der verkehrstechnisch besonders bedeutenden Weser-Werra-Region, letzteres auf erste Versuche der Zentralgewalt, den eigenen Einfluss in einem noch weitgehend von adligem Allodialgut geprägten Gebiet zu erhöhen und diesen wiederum wirtschaftlich zu verwerten.

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