Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Katholische Hochschule Freiburg, ehem. Katholische Fachhochschule Freiburg im Breisgau (FB Sozialpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: – „Habe meinen Sohn geschlagen“ – „Kollegin ist ein Drache“ – „Es ändert sich nichts........“ – „Wozu bin ich eigentlich auf der Welt?“ – „Ich finde keine Freunde und werde in der Schule gemobbt“ – „Ich weiß nicht mehr weiter ..........“ – „Komme mit Druck nicht klar“ – „ICH WERDE NOCH VERRÜCKT“ – Überschriften von Nachrichten, die Menschen an Online-Berater in ganz Deutschland senden. Online-Beratung, das bedeutet computervermittelte Beratung via Internet. Beratung, die allein auf dem Austausch von Texten beruht, die sich Klient und Berater zusenden. Zu Beginn der ersten Testphasen von Online-Beratungs-Projekten fragte man sich, ob eine rein schriftliche Beratung überhaupt hilfreich sein könne. Viele Wahrnehmungsbereiche, die in direkten Beratungen wichtige Informationen liefern (z.B. nonverbales Verhalten), bleiben verborgen. Es stellte sich die Frage, ob dies nicht eine professionelle Beratung vereitle. Die Debatte ähnelte der Diskussion bei der Entstehung der ersten Notruftelefone und Telefonseelsorgestellen. Und ähnlich wie damals kommt man zu einem Ja-Aber Ergebnis: Ja, es ist sinnvoll und wichtig, Beratung im Internet anzubieten, aber diese Beratung findet unter besonderen Bedingungen statt und unterscheidet sich wesentlich von einer f2f Beratung. Bereits 1995 begann die Telefonseelsorge Köln mit einem ersten wissenschaftlich begleiteten Beratungsprojekt im Internet. Weitere Initiativen folgten bald darauf. Die Anzahl der eingesandten Email-Anfragen nahm und nimmt kontinuierlich zu. 11.300 Menschen schrieben im Jahr 2001 an die Online-Beratung der Telefonseelsorge, Tendenz steigend. Immer mehr Beratungsstellen machen sich Gedanken, was diese Entwicklung für ihre Arbeit und ihr Angebot bedeutet. Man sucht nach kompatiblen Theorieansätzen für textbasierte Beratung Es entstehen erste Konzepte für den Umgang mit Emails und Chatkontakten, die meisten Handlungsleitlinien beruhen aber auf dem Erfahrungsaustausch unter Kollegen.