Naturwissenschaftliches Lernen im Anfangsunterricht am Beispiel des Themas Licht und Schatten: Eine Evaluationsstudie

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Examensarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Didaktik - Sachunterricht, Heimatkunde, Note: 1,1, Universität Rostock (Schulpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung “Wenn es regnet, ist der Schatten nicht da: Er geht in uns rein, um nicht nass zu werden.“ (REGGIO CHILDREN 2002, S. 30). Kindliche Aussagen, wie die dieses etwa dreijährigen Kindes, lassen Erwachsene schmunzeln. Doch die komplexen Denkprozesse und -leistungen, die im Inneren des Kindes ablaufen, damit es zu einer solchen Erkenntnis kommen kann, bleiben dabei meist verborgen. Wie gelangt ein Kind von seiner individuellen Wahrnehmung zu solch einer Erklärung für das Verschwinden des Schattens? Inwiefern ist die Erklä-rung vom Kind bewusst gesteuert oder unbewusst? Eine Antwort darauf zu finden, wird ein Inhalt dieser Arbeit sein. Das kindliche Denken hat schon lange eine besondere Faszination auf mich ausge-übt. Im Gegensatz zu dem besonders von Wissen und Erfahrungen geleiteten Er-kenntnisprozessen der Erwachsenen, sind Kinder in ihrem Denken viel weniger durch vermitteltes und erworbenes Wissen eingeengt und können daher zu erstaunli-chen und sehr kreativen Lösungsansätzen, Erkenntnissen oder Erklärungen gelangen. Gerade das Kleinkindalter ist von den kindlichen Bemühungen geprägt, die Welt um sich herum verstehen und erschließen zu wollen. Diese sensible Phase, die HARTMUT HACKER auch als „offene Zeitfenster“ bezeichnet (vgl. HACKER 2008, S.58) kann also einen besonderen Einblick in das kindliche Denken geben. Gleichzeitig existie-ren in dieser Zeitspanne auch weitreichende Möglichkeiten, das Interesse und die Motivation der Kinder für Lernsituationen aufzugreifen und zu fördern. Insbesondere naturwissenschaftliche Experimente sollen die Möglichkeit für neue Erfahrungen bieten, da Kinder schon sehr früh einen intuitiven Zugang zu den Naturphänomenen entwickeln (vgl. LÜCK 2008, S. 179). Deshalb werde ich in der vorliegenden Arbeit eine vorgegebene Lernepoche mit naturwissenschaftlichen Experimenten erproben und dabei die Möglichkeit nutzen, das kindliche Denken genauer zu analysieren. Bereits im 19. Jahrhundert forderte FRIEDRICH FRÖBEL in seiner Konzeption des Kindergartens eine spielerische Begegnung der Kinder mit der Natur (vgl. BERGER 2000, S. 18). Auch in der DDR war das naturwissenschaftliche Lernen ein fester Be-standteil des Elementarbereichs. Doch erst seit Beginn des 21. Jahrhunderts wurde das naturwissenschaftliche Lernen auch in der Elementarpädagogik empirisch er-forscht. Einen wesentlichen Beitrag dazu hat GISELA LÜCK geleistet. LÜCK hat in ihren Untersuchungen unter anderem festgestellt, dass auch Klein- und Vorschulkinder

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