Die Entwicklung der deutschen Sprache

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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Semiotik, Pragmatik, Semantik, Note: 1,7, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Germanistisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kontinuitätstheorie von Karl Viktor Müllenhoff Karl Müllenhoff (1818-1884) entwickelte 1863 die Theorie von der Kontinuität der Schriftsprache seit althochdeutscher Zeit. Laut Müllenhoff hat sich die deutsche Sprache der Gegenwart kontinuierlich in fünf Etappen, vom 9.-16. Jahrhundert, entwickelt. Diese Entwicklung steht für Müllenhoff in einem engen Zusammenhang zwischen der Abfolge der kaiserlichen Machtzentren und den entsprechenden politisch-kulturellen Höhepunkten, die eine geographische Reihung von Nordwest, Südwest, Mittelost und der jeweiligen landschaftlichen Prägung der Schriftsprache erkennen lassen. Die Hauptträger seiner Theorie sind die Kaiserhöfe und die Kanzleien. Seine These zur Entstehung der neuhochdeutschen Schriftsprache erschien zunächst in der Vorrede zur 2. Auflage seiner Textsammlung „ Denkmäler deutscher Poesie und Prosa aus dem 8. - 12. Jahrhunder“.3 Die karolingische Hofsprache Karl Müllenhoff setzt voraus, dass Sprache mit Schriftlichkeit verbunden ist und die Anfänge der deutschen Sprache, die über den Mundarten steht, auf Karl den Großen (768-814) und seinen Hof zurückzuführen sind. Er stützt seine These darauf, dass durch die Bildungsreform Karl des Großen und dem fränkisch-angelsächsischen Gelehrtenkreis an seinem Aachener Hof, die Kluft zwischen Latein und Volkssprache überbrückt wird. Weil der Frankenherrscher 794, im Zuge seiner Reform, die Geistlichen aufgefordert hat, die wichtigsten kirchlichen Texte in die Volkssprache zu übersetzen. Außerdem hat sich nach 800 eine karolingische Hofsprache herausgebildet. Die Grundlage für diese Sprache ist das Mainfränkische, das durch seine Mittellage günstige Voraussetzungen für die Vermittlung zwischen dem Norden und Süden hat. Um die Heiden effizient zu bekehren, mussten die Mönche sich deren Sprache bedienen, deshalb übersetzten sie ihre religiösen Schriften in die Volkssprache. Dies brachte es mit sich, dass manche Wörter aus dem Lateinischen eine volkstümliche Entsprechung brauchten, allerdings wurde nicht jeder Sprachvorschlag von der Bevölkerung verstanden. So wurde das lateinische „spiritus sanctus“ erst mit „ther uiho atu“ (der heilige Atem) wiedergegeben, später setzte sich die angelsächsische Variante „ther heilago geist“ (der heilige Geist) durch. nen.

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