Narrative Muster in der 'Historia von D. Johann Fausten'

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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Freie Universität Berlin (Institut für deutsche und niederländische Philologie), Veranstaltung: Grundkurs C: Historia von D. Johann Fausten, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Rezeption derHistoria von D. Johann Faustenwar lange Zeit von Geringschätzung für den literarischen Wert des Werkes geprägt. Zwar wurde anerkannt, daß der Dichtung ein Rang im Kanon der Weltliteratur zugewiesen werden müsse, da der Faust- Stoff durch ihn seine Popularisierung erfuhr und somit spätere, für wertvoller befundene Bearbeitungen u.a. durch Goethe oder Mann überhaupt erst ermöglicht wurden. Aber ansonsten untersuchte man den Text eher nur auf seine unterhaltenden Elemente und die darin vertretenen, im christlichen Sinne belehrenden Moralvorstellungen hin. Eine geschlossene konzeptionelle Struktur und eine angemessene dichterische Umsetzung würden hier angeblich fehlen. Dieses pauschale Urteil mag bei oberflächlicher Betrachtung als zutreffend erscheinen. Die einzelnen Abschnitte sind, wie zu zeigen sein wird, von teilweise sehr unterschiedlicher Beschaffenheit. Wenn man versucht, anhand des Textes die Handlungsmotive des Protagonisten oder gar eventuelle Intentionen des Verfassers auszumachen, so wird man bisweilen auf Differenzen, scheinbar vielleicht gar Widersprüche stoßen. Einzelne Passagen wirken wahllos aneinandergereiht und ganz unterschiedlichen Erzählstrategien folgend; so, als habe der Verfasser die Feder aus der Hand gegeben und einem anderen das Wort überlassen- namentlich der dritte Teil scheint einen deutlichen Bruch in der Erzählung darzustellen. Der Verfasser, so wurde oft unterstellt, habe den Text nicht eigentlich „erdichtet“, sondern ihn vielmehr lediglich „kompiliert“. Erst langsam konnte sich die Ansicht durchsetzen, daß eine solche Betrachtungsweise dem Werk nicht gerecht wird und daß die textliche Gestaltung sehr wohl auch hohen Ansprüchen genügen könne- in dem Zusammenhang ist vor allem die Forschungsarbeit Barbara Könnekers zu nennen. In dieser Arbeit soll erörtert werden, inwiefern in derHistoriaauf damals gebräuchliche narrative Muster zurückgegriffen wurde, d. h. ob der Text sich an bestimmte tradierte Handlungskonzeptionen und den zeitgenössischen Diskurs bestimmende Bräuche des Erzählens anlehnt. Zunächst wird neben den formalen und handwerklichen Aspekten, mit welchen der Verfasser den Stoff bearbeitete, die Suche nach möglichen Werkintentionen in den Blickpunkt gerückt. Nur dann, wenn man sich verdeutlicht, was der Autor erreichen wollte, macht es Sinn, danach zu fragen, mit welchen stilistischen Mitteln er dies tat.

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