Wenige Monate nachdem TerÃĐzia Mora im Herbst 2013 fÞr ihren Roman ÂŧDas UngeheuerÂŦ mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde, hielt sie ihre Frankfurter Poetik-Vorlesungen. Schritt fÞr Schritt erzÃĪhlte sie, wie sie ihren unvergleichlichen literarischen Kosmos geschaffen hat, erst ErzÃĪhlungen, dann ihre vielfach ausgezeichneten Romane. Diese Vorlesungen waren ein Ereignis. Wer mehr Þber TerÃĐzia Mora, ihr Werk, Þber das Schreiben und Þber die Literatur im Allgemeinen erfahren mÃķchte, kann die in Frankfurt gehaltenen VortrÃĪge jetzt nachlesen.
TerÃĐzia Moras Frankfurter Poetik-Vorlesungen beginnen mit einem starken Bild. Sie erzÃĪhlt, wie sie unlÃĪngst mit ihrer kleinen Tochter im Kino war, um sich einen Zeichentrickfilm anzusehen. Darin musste eine Familie von Steinzeitmenschen ihre HÃķhle verlassen und sah sich mit einem Mal einer fremden und bedrohlichen Welt gegenÞber. Ãhnlich fÞhlt TerÃĐzia Mora sich als Autorin von jeher in eine Welt von StÃķrungen und Irritationen ausgesetzt, der sie sich erwehren muss, die aber auch zu AntriebskrÃĪften ihres Schreibens werden. Wie sich dies gestaltet, darÞber spricht sie in ihren Vorlesungen. Detailliert erzÃĪhlt sie von ihren Romanfiguren, wann sie ihnen begegnet ist und welchen intimen Umgang sie mit ihnen, fiktiven Freunden teilweise schon seit Kindertagen, pflegt. Und sie kommt auch auf einen wesentlichen Aspekt ihres Schreibens zu sprechen: das Drastische, und weswegen ihre Geschichten immer radikale Wendungen nehmen. Indem TerÃĐzia Mora so dem existentiellen Ursprung sowie den Bedingungen und Grundlagen ihres Schreibens nachgeht, ist ihr neues Buch auch ein Nachdenken Þber die autobiographischen HintergrÞnde ihrer Entwicklung als Autorin. Dies macht ÂŧNicht sterbenÂŦ zu einer ebenso erhellenden wie faszinierenden HinfÞhrung zu ihrem Werk und zur Literatur im Allgemeinen.
TerÃĐzia Mora wurde 1971 in Sopron, Ungarn, geboren und lebt seit 1990 in Berlin. FÞr ihren Roman ÂŧDas UngeheuerÂŦ erhielt sie 2013 den Deutschen Buchpreis. Ihr literarisches DebÞt, der ErzÃĪhlungsband ÂŧSeltsame MaterieÂŦ, wurde mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet. FÞr ihr Gesamtwerk wurde ihr 2018 der Georg-BÞchner-Preis zugesprochen. TerÃĐzia Mora zÃĪhlt auÃerdem zu den renommiertesten Ãbersetzer*innen aus dem Ungarischen.