Orientbild und Stereotypenbildung bei Karl May am Beispiel der Reiseerzählung "Menschenjäger"

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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Literaturgeschichte, Epochen, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Historisches Institut), Veranstaltung: Karl May. Leben und Werk, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff Orient weckt kindliche Fantasien von fernen Ländern, von Menschen, die aussehen, als wären sie den Märchen aus Tausend und einer Nacht entstiegen. „Da ziehen Karawanen über gelbe Sanddünen, da sprengen Beduinen auf ihren Araberhengsten heran und werfen sich auf ihren Teppichen zum Gebet nieder, da tanzen schöne Frauen mit goldbereiften Füßen zwischen Springbrunnen auf kostbaren Teppichen vor patriarchalischen Sultanen [...] oder ruhen auf seidenen Kissen während schwarze Sklavinnen ihnen Luft zu fächeln“1, alles glänzt golden, die Luft ist warm und trägt den Duft verschiedenster exotischer Gewürze mit sich. Dieses Bild vom Orient ist naiv-europäisch, geprägt durch Geschichten und Filme, welche immer ein sehr einseitiges Bild von der Welt und den Menschen südöstlich von Europa zeigen. Der Begriff Orient wird meist weniger in einem politischen oder geografischen sondern eher in einem religiös-kulturellen Sinne verwendet.2 Bildende Kunst, Malerei und Literatur wurden durch die Epochen von orientalischen Vorbildern geprägt und inspiriert. Einen Höhepunkt erreichte diese Inspiration durch die Wiederentdeckung der Altorientalischen Kulturen in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Der sich hier in der Kunst manifestierende, europäisch koloniale Blick auf den Orient prägt bis heute das westliche Bild des Nahen Ostens. Wie kam der Schriftsteller Karl May dazu, einen solch großen Beitrag zu einem so nachhaltig wirkenden Orientbild zu leisten? Welche Intention verfolgte Karl May und welche Stereotypen erschuf er in seinen Romanen, die sich bis heute prägend auf die Vorstellung vom Orient auswirken? Im Folgenden werden der Mensch Karl May und sein Bezug zum Orient betrachtet. Am Roman Menschenjäger3 wird exemplarisch Karl Mays Blick auf die Religionen Islam und Christentum untersucht. Weiterhin werden das im Roman dargestellte Bild des Schwarzen und die Sklaverei thematisiert.

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