Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: 1,7, Universität Regensburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Microsoft-Gründer Bill Gates bezeichnete das Internet einst als eine Welle, auf der man entweder lernen müsse zu schwimmen oder untergeht. Ist Google nun eine Schwimmhilfe, die den Zugang zum Informationsozean verschafft und damit die Freiheits- und Unabhängigkeitsideale Barlows verwirklicht? Oder zieht die Firma seine Nutzer in einen Datenstrudel, aus dem man nicht mehr so schnell herauskommt, was Gefahren und Abhängigkeitspotential birgt? Diese beiden Seiten gilt es in der folgenden Arbeit analytisch zu untersuchen, jeweils bezugnehmend zu Barlows Aspekten der Unabhängigkeitserklärung. Google befindet sich heute in einem ambivalenten Spannungsverhältnis. Das Unternehmen hat es mit dem aktuell dritthöchsten Marktwert der Welt weit gebracht. Vor zwanzig Jahren wurde ein Algorithmus entwickelt, welcher die damaligen Idealvorstellungen des Mysteriums „Internet“ verwirklichte. So findet der Nutzer Antworten auf fast jede Frage und hierarchisiert nach seinem persönlichen Bedürfnis. Mit dem Aufkauf verschiedener Plattformen und der ständigen Entwicklung neuer Dienste kommt an Google kein Internetnutzer mehr vorbei. Damit gibt also niemanden, der Google nicht kennt; auf der anderen Seite gibt es dafür auch niemanden, den Google nicht kennt. Das Unternehmen hat seinen Erfolg heutzutage einzig und allein den Daten zu verdanken, die es über seine Nutzer gewinnt. Das bringt einen moralischen Zwiespalt mit sich.