Ich untevichte es rrur; ich habe nicht gesagt, dass ich etwas davon verstehe. Robin Williams in Good Will Hunting Was ma.cht eigentlich eine Programmiersprache aus? Die Frage ist schwerer zu beantworten, als es auf den ersten Blick scheinen mag. An der Oberfläche ist eine Sprache definiert durch ihre Syntax und Semantik. Das heiRt, man muss wissen, welche Konstrukte sie enthält, mit welchen Schlüsselworten diese Konstrukte notiert werden und wie sie funktionieren. Aber ist das schon die Sprache? Bei einfachen Sprachcn mag das so sein. Aber bei größeren professionellen Sprachen ist das nur ein Bruchteil des B- des. Ein typisches Beispiel ist JAVA. Der Kern von JAVA, also die Syntax und Semantik, ist relativ klein und iiberschaubar. Ihre wahre Mächtigkeit zeigt die Sprache erst in ihren Bibliotheken. Dort gibt es Hunderte von Klassen mit Tausenden von Methoden. Diese Bibliotheken erlauben es dem Prograr- mierer, bei der Lösung seiner Aufgaben aus dem Vollen zu schöpfen und sie auf hohen1 Niveau zu konzipieren, weil er viel technischen Kleinkram schon vorgefertigt geliefert bekommt. Doch hier steckt auch eine Gefahr. Denn die Kerrisprache ist (hoffentlich) wohl definiert und vor allem standardisiert. Bei Bibliotheken dagegen droht immer Wildwuclis. Auch JAVA ist nicht frei von diesem Problem. Zwar hat rnari sich grundsä.tzlich große Mühe gegeben, die Bibliotheken einigermaBen sys- matisch und einheitlich zu gestalten. Aber im Laufe der Jahre sind zahlreiche Ergänzungen, Nachbesserungen und Änderungen entstanden, die es immer schwerer machen, sich in dem gewaltigen Wust zurechtzufinden.