In seinem 1900 veröffentlichten Hauptwerk untersucht der Soziologe Georg Simmel nicht nur das Wesen des Geldes, sondern geht auch der Frage nach, wie die Geldwirtschaft die ganze moderne Gesellschaft prägt. Für Simmel ist Wert eine relative Größe. Alle menschlichen Beziehungen beruhen auf Tausch. Wenn der Mensch Güter tauscht, werden die subjektiven Wertzuschreibungen des Individuums mit den subjektiven Wertzuschreibungen der anderen Marktteilnehmer abgeglichen, also objektiviert. Ausdruck dieser Tauschbarkeit und Objektivierung subjektiver Werte ist das Geld.