Die MÃķglichkeit zu protestieren legitimiert demokratische Gesellschaften. In Protesten werden ihr konstitutiver sozialer und kultureller Pluralismus ausgehandelt und alternative politische Handlungsfelder erÃķffnet. Durch Sprache wird Protest nicht lediglich Ausdruck verliehen, vielmehr wird Protest durch den Gebrauch von Sprache und anderen Zeichen Þberhaupt erst hervorgebracht. In den Fokus der linguistischen Protestforschung rÞcken somit semiotische Praktiken der Protestkommunikation. Relevanz erhÃĪlt das Protestieren durch seine Ãffentlichkeit und MedialitÃĪt. Dabei hat sich die Art und Weise, wie Menschen protestieren, mit der Zeit verÃĪndert. Zur Debatte steht demnach der Wandel des VerhÃĪltnisses von Protestkommunikation, Medien und Ãffentlichkeit. Die Vielfalt historischer und medialer Protestpraktiken fordert ihre Erforschung heraus und diversifiziert das Feld der fÞr die linguistische Protestforschung relevanten Daten und anzuwendenden Methoden. Der Band vereint daher Arbeiten der linguistischen Protestforschung, die sich empirisch fundiert mit Fragen der pragmatischen Relevanz sprachlicher und bildlicher Konstitutionsformen politischen Protests, deren MedialitÃĪten und ModalitÃĪten sowie deren HistorizitÃĪt auseinandersetzen.