Psychoanalyse und literarische Moderne: Bundesgenossenschaft und Doppelgängerscheu

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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Siegen, Veranstaltung: Kulturelle Moderne I, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Verhältnis von Literatur und Psychoanalyse in der literarischen Moderne zu untersuchen, bedeutet den Blick auf ein Forschungsfeld zu richten, das durch mannigfache Widersprüche, Analogien und Wechselwirkungen geprägt ist. Bereits ein flüchtiges Betrachten lässt die Un-terschiede der Disziplinen deutlich hervortreten: So bildet die Literatur eine Ausdruckform der Schönen Künste, während die Psychoanalyse sich als gestandene Naturwissenschaft prä-sentiert. Doch wiewohl Wesen und Arbeitsweise der beiden Disziplinen von großer Diver-genz sind, so befinden sich Literatur und Psychoanalyse dennoch seit jeher in einer Spiegel-beziehung. Beide Ansätze bearbeiten das selbige Themenfeld – die menschliche Psyche – und erzeugen, wenn auch auf verschiedene Weise, die nämlichen Ergebnisse. Resultat der beson-deren Beziehung der Disziplinen ist die Ambivalenz von Bewunderung und Doppelgänger-scheu für das Spiegel-Ich: Denn so wie die Beziehung in einer konstruktiven Bundesgenos-senschaft münden kann, so vermag sie ebenso Verwirrungen und Streitigkeiten im Urheber-recht der Erkenntnisse zu erzeugen. Tatsache ist, die frühe Moderne ist voller Berührungspunkte und Korrelationen der beiden Richtungen, so dass unzweifelhaft postuliert werden kann, dass eine jede ohne den Einfluss der anderen nicht die selbige wäre. Die hiesige Arbeit nimmt sich zum Ziel, das Beziehungs-geflecht von Literatur und Psychoanalyse zu eruieren. Hierbei folgt sie der Kernthese Thomas Anz’, dass eine Verwissenschaftlichung des literarischen modernen Diskurses und eine ana-loge Literarisierung der Wissenschaft die Symptomatik dieser Wechselwirkung bilden. An-hand dieser zwei Grundtendenzen werden in der Folge die konkreten Einzelentwicklungen, die sich in dem Forschungsfeld ereigneten, nachvollzogen. Dabei bilden sie gleichsam Aus-gangspunkt, Rahmen und formales Gerüst der Arbeit

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