Reisen bildet und macht Spaß, aber man kann auch viel Unerwartetes und sogar Abenteuerliches erleben, wenn man den eigenen Kiez verlässt und nicht gerade eine Pauschalreise antritt. Der 1948 in Ostberlin geborene Autor Wilfried Hildebrandt beschreibt in seinem Erstlingswerk auf fast dreihundert Seiten total subjektiv und humorvoll seine Reisen in den Jahren 1958 bis 1995. Die Skala der Reiseziele erstreckt sich von Wernigerode am Harz bis in die kanadischen Rocky Mountains. In diesem Buch findet man keine herkömmlichen Reisebeschreibungen, sondern es schildert die Eindrücke des Autors von besuchten Ländern, interessanten Menschen und örtlichen Besonderheiten. Mit einer gehörigen Portion Selbstironie werden Missverständnisse geschildert, die überwiegend durch mangelnde Sprachbeherrschung und Unkenntnis der kulturellen Eigenheiten am jeweiligen Urlaubsort entstanden sind. Ganz nebenbei wird deutlich, welche enormen technischen und politischen Veränderungen es in dieser Zeit gab.