Kleine Schriften 1618-1649: Bd. 1: Kompendium der Musik, Anmerkungen zu einem gewissen ... Programm, Brief an Dinet, Briefwechsel mit Beeckman, Morin, Regius u.a. – Bd. 2: Die Untersuchung der Wahrheit durch das natürliche Licht, Briefwechsel mit More u.a.

· Philosophische Bibliothek · Felix Meiner Verlag
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Diese Bände mit sog. »Kleinen Schriften« enthalten Aufsätze und Briefe René Descartes', die die Zeiten zwischen den zentralen Werken – »Le Monde«, »Discours«, »Meditationen«, »Principia« und »Passions de l'Âme« – beleuchten helfen. Eingerahmt werden sie von den beiden einzigen in diesen Bänden enthaltenen Texten, die nicht direkte Diskussionsbeiträge Descartes' darstellen, sondern einen gewissen Anspruch erheben können, in die Reihe der Zentralwerke aufgenommen zu werden: das »Compendium musicae« von 1618 und der undatierbare Dialog »La Recherche dela Vérité par la Lumière naturelle«. Das »Compendium musicae« ist, abgesehen von seiner juristischen Examensarbeit von 1616, das älteste erhaltene Werk Descartes'. Es enthält eine noch unausgearbeitete, frühe Erkenntnistheorie, die sich im Spiegel einer Musiktheorie schemenhaft abzeichnet. Über die »Untersuchung der Wahrheit durch das natürliche Licht« gibt es im 20. Jahrhundert eine rege Forschungskontroverse, einerseits zur Datierung, andererseits über die Bedeutung dieses unabgeschlossenen Dialogs, in dem Descartes seine Position in pädagogisierter Form darstellt und der in eine Ethik mündet. Zu den sonstigen enthaltenen Schriften zählen u.a. die frühe Korrespondenz mit Isaac Beeckman, Briefe im thematischen Zusammenhang mit dem Erscheinen des »Discours«, der »Meditationen« und der »Principia«, Kontroversen zur Optik, zur Metaphysik und über die Willensfreiheit sowie die Briefe an Regius und Dinet im Kontext der ersten Auseinandersetzung um den Cartesianismus in den Niederlanden, den sog. »Streit von Utrecht«. Ergänzt werden die Texte durch erläuternde Anmerkungen des Herausgebers und Übersetzers Christian Wohlers und ausführliche Register.

About the author

René Descartes wird 1596 in der Touraine als Sohn eines Parlamentsrates geboren. Der Achtzehnjährige tritt 1604 ins jesuitische Collège Royal ein und erhält dort eine umfassende Ausbildung in Latein, Geschichte, Rhetorik, Philosophie, Physik und Mathematik. Von 1616 an reist Descartes im Dienste unterschiedlicher Feldherren quer durch Europa und nimmt an den ersten Feldzügen des Dreißigjährigen Krieges teil. Dabei ist er jedoch ständig auch mit naturwissenschaftlichen wie auch philosophischen Fragestellungen beschäftigt und nutzt die Gelegenheit, sich europaweit mit führenden Gelehrten auszutauschen. Die Emigration in die Niederlande 1628 ist auf die Auseinandersetzung mit Theologen Frankreichs zurückzuführen. Dort erscheint auch 1637 anonym die Discour de la méthode. Die Meditationes de prima philosophia (1641) entwickeln dann die im Discour nur angedeutete grundlegende Wissenschaft der Metaphysik, während die Principia Philosophiae die Zäsur setzen, die Descartes’ Rang als Begründer der Philosophie der Neuzeit geltend machen.1649 folgt Descartes einer Einladung seiner Briefpartnerin, der Königin Christina von Schweden, sie in der Philosophie zu unterrichten. Kaum angekommen, erliegt er jedoch dem rauhen Klima und stirbt 1650 an einer Lungenentzündung.

Christian Wohlers (geb. 1966) studierte Philosophie an der Universität Hamburg bei Christos Axelos und Wolfgang Bartuschat und promovierte mit einer Arbeit über »Kants Theorie der Einheit der Welt« (Würzburg,1999). Seine bislang acht Descartes-Neuübersetzungen fanden in der Fachwelt und im Feuilleton hervorragende Resonanz.

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