Die Folgen des demografischen Wandels für die öffentliche Mobilität in schrumpfenden Regionen, unter besonderer Berücksichtigung von Brandenburg

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Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Der demografische Wandel, der seit 1990 besonders Ostdeutschland wie im Zeitraffer zu beobachten ist, wird sich fortsetzen und z.T. sogar verstärken. Neben den Effekten der (Über-)Alterung der Gesellschaft, dem Zusammenbruch ganzer regionaler Wirtschaftssysteme und der damit verbundenen Massenarbeitslosigkeit kommen seit der Wiedervereinigung Prozesse der „Entleerung“ ganzer Regionen hinzu. Diese Entwicklung wird nicht ohne Konsequenzen für die öffentliche Mobilität bleiben. Das Verkehrsaufkommen geht zurück, die Struktur der Nachfrage wird sich ändern. Die Grundlagen der öffentlichen Mobilität sind in schrumpfenden Regionen bedroht, dazu wird die Verkehrsnachfrage künftig räumlich höchst unterschiedlich sein. Weil Verkehrsdienstleistungen ein Teil der Daseinsvorsorge sind, kann dieser Entwicklung nicht tatenlos zugesehen werden. Der Staat muss die Grundlagen der öffentlichen Mobilität auch in Zukunft sicherstellen. Aber statt Ausbau werden der Erhalt und Anpassung von Mobilitätsdienstleistungen notwendig werden; erstmalig wird es sogar um das Management des Schrumpfens gehen. Die bisher bewährte Verkehrspolitik wird mit diesen Anforderungen jedoch kaum fertig werden. Unter besonderer Berücksichtigung von Brandenburg wird untersucht, wie sich die verkehrspolitische Governance verändern muss, damit die öffentliche Mobilität weiterhin gewährleistet werden kann. Kann öffentliche Mobilität nur als flächendeckender ÖPNV verstanden werden? Welchen Stellenwert wird sie als Teil der Daseinsvorsorge in Zukunft haben? Wer ist für die öffentliche Mobilität verantwortlich, wie wird sie „gewährleistet“? Wenn die Bevölkerung in vielen Landkreisen dramatisch schrumpft, die Siedlungsstruktur zerfasert, die Menschen immer älter, aber auch immer (auto)mobiler werden, und die Lebensstile sich individualisieren, dann ist es kaum noch möglich und nötig, große Menschenmengen auf einmal zu transportieren. Aber Mobilität auch ohne Auto bleibt unverzichtbar. Es geht nicht nur um Daseinsvorsorge, sondern auch um die wirtschaftliche Zukunft ganzer Regionen. Statt einer flächendeckenden Versorgung mit ÖPNV muss es innovative Verkehrsdienstleistungen geben. Dazu bedarf es aber einer neuen Mobilitäts-Governance im Gewährleistungsstaat: Andere Gesetze, andere Finanzierungsinstrumente, neue Akteure, frisches Denken, andere Leitbilder und vor allem ein kontrollierter und regulierter Wettbewerb um die bessere Qualität, um weniger Subventionen und um das bessere Mobilitätskonzept.

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