Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 2,0, Universität Hamburg (Institut für Germanistik II), Veranstaltung: Einführung in die Varietätenlinguistik, Sprache: Deutsch, Abstract: Sprache ist nicht homogen, sondern tritt in spezifischen Ausformungen auf. Diese bezeichnet man als Varietäten. Mit Hilfe von sog. Varietätenmodellen versucht man die verschiedenen sprachlichen Sonderungen in systematischer Weise nach bestimmten Kriterien und Merkmalen einzuordnen und zu erfassen. Aber welche Kriterien gelten für Varietäten und was macht eine Varietät aus? Um diese Frage soll es anhand des Beispiels der Sondersprache „Rotwelsch“, der alten Sprache der Gauner, Bettler und des fahrenden Volkes, in dieser Arbeit gehen. Zunächst wird dazu der Begriff „Varietät“ genau definiert werden, um für ein Grundverständnis zu sorgen. Daraufhin wird der Terminus „Sondersprache“ ebenfalls mittels seiner Merkmale charakterisiert. Das Rotwelsch soll in seiner Entstehung, seinen strukturellen und sozialen Merkmalen beschrieben und erklärt werden. In dem folgenden Analyseteil wird das Gruppenspezifische Varietätenmodell nach Dieter Möhn herangezogen. Es soll geprüft werden, wie sich das Rotwelsch und seine charakteristischen Merkmale in das Modell einordnen lassen, d.h. es geht darum festzustellen, was das Modell leistet und worin seine Schwächen liegen.