Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Didaktik für das Fach Französisch - Grammatik, Stil, Arbeitstechnik, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Romanische Philologie), Veranstaltung: Fachdidaktik, Sprache: Deutsch, Abstract: (...) Die Tendenz zum Mündlichen wird noch deutlicher, wenn man die aktuellen Lehrpläne betrachtet: Im neuen G8-Lehrplan für die 6. Klasse, in der Französisch als 2. Fremdsprache erlernt wird, ist bspw. als erstes Lernziel aufgeführt, dass die Schüler „die kommunikativen Fertigkeiten und sprachlichen Mittel zur ersten elementaren Sprachverwendung entsprechend der Stufe A1 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens“ erwerben sollen. Eine ähnliche Formulierung ist auch an oberster Stelle bei anderen Klassenstufen zu finden. Man sieht hier bereits sehr deutlich, dass die dem Lateinunterricht ähnliche Vorgehensweise im Unterricht der modernen Fremdsprachen immer mehr in den Hintergrund rückt und die Pragmatik und der Wortschatz die Grammatik vom „Thron“ zu drängen scheinen. Dies mag das Französische als Unterrichtsfach, das gemeinhin als „schwer“ konnotiert ist, wieder reizvoller erscheinen lassen, es wirft aber zugleich die Frage auf, inwiefern dieser Weg fort von der Grammatik rechtzufertigen ist und wie dieser zu gestalten ist. Schließlich soll die Sprachkompetenz der Schüler nicht abnehmen. Diese Fragen und der Stellenwert der Grammatik im Fremdsprachenunterricht sollen im Folgenden näher erörtert und vor dem Hintergrund des aktuellen Forschungskontextes betrachtet werden. Hierbei soll natürlich auch die Praxis der Grammatikvermittlung nach neuesten Erkenntnissen miteinbezogen und dann in einem Unterrichtsentwurf dargestellt werden.