Schatten der Toten: Thriller

· Judith-Kepler-Roman Buch 3 · Goldmann Verlag
3,4
5 Rezensionen
E-Book
704
Seiten

Über dieses E-Book

Judith Kepler kennt den Tod wie wenige andere – denn sie ist Tatortreinigerin. Gerade beginnt sie, über ihr weiteres Leben nachzudenken: Ihr Chef will, dass sie die Firma übernimmt, und ihre Beziehung zu einem Waisenmädchen entwickelt sich auf unerwartete Weise. Doch dann stirbt Eva Kellermann, eine frühere Stasi-Spionin. Ihr letztes Geheimnis setzt eine tödliche Jagd in Gang, auf einen der größten Verbrecher dieser Zeit: Bastide Larcan. Er ist Judiths Vater – der so viel Leid verursachte und sich nie dafür verantworten musste. Seine Spur führt nach Odessa, und Judith muss sich entscheiden: für ihr Leben oder für eine Reise in die Vergangenheit, in der die Schatten der Toten sie erwarten ...

Bewertungen und Rezensionen

3,4
5 Rezensionen
Sylvia Hertel
14. März 2019
Es geht spannend weiter Die Tatortreinigerin Judith Kepler soll die Firma von ihrem kranken Chef übernehmen. Gleichzeitig stirb Eva Kellermann, die Frau, die damals die Operation Saßnitz verraten hat. Kurz vor ihrem Tod vertraut sie ihrer Tochter Isa Kellermann noch ein Geheimnis an. Isa beginnt die Jagd auf Bastide Lancan. Auch Judith will Rache an ihrem Vater nehmen der für so viel Leid verantwortlich ist. Die Spuren zu Bastide Larcan führen nach Odessa. „Schatten der Toten“ ist ein gelungener 3. Teil der Judith-Kepler-Reihe von der Bestsellerautorin Elisabeth Herrmann. Die meisten Protagonisten sind dem Leser ja mittlerweile bekannt. Man trifft die ganze Riege der Operation Saßnitz wieder (sofern sie noch am Leben sind). Genauso wie einige der Bewohner des Nazidorfes. Da zwischen den Bänden immer einige Zeit verstrichen ist, hatte ich die Ereignisse nicht mehr ganz griffbereit. So war es sehr hilfreich, dass immer mal wieder auf die früheren Ereignisse hingewiesen wurde. Dass geschah immer nur in ein paar Sätzen, also keine ellenlangen Wiederholungen. Genau richtig um dem Gedächtnis wieder auf die Sprünge zu helfen. Elisabeth Herrmann versteht es ihre Leser zu unterhalten. Sie schreibt in einer ruhigen und sehr spannenden Art, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Man muss den 1. Und 2.Teil nicht zwangsläufig gelesen haben, wie gesagt, die wichtigsten Ereignisse werden im Buch kurz angerissen. Trotzdem würde ich es jedem empfehlen erst „Zeugin der Toten“ und danach „Stimme der Toten“ zu lesen, den sie sind wirklich lesenswert und man freut sich dann umso mehr die bekannten Protagonisten wieder zutreffen. Das Buch endet geheimnisvoll und schließt damit einen weiteren Teil nicht aus.
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Dani Ela
24. März 2019
Krimis mit Polizisten, Journalisten oder Privatdetektiven im Mittelpunkt habe ich schon viele gelesen, über eine Tatortreinigerin jedoch noch keine. Ich stellte mir dies sehr innovativ und interessant vor und war deswegen sehr gespannt auf Elisabeth Herrmanns Buch „Schatten der Toten“. Ziemlich schnell stellte ich allerdings fest, dass dieser Krimi etwas ganz anderes ist, als ich mir vorgestellt hatte und Enttäuschung machte sich breit. Judith Kepplers Beruf ist für den Verlauf der Handlung komplett irrelevant. Sie könnte genauso Sekretärin, Taxifahrerin oder Verkäuferin sein. Bis auf in den ersten beiden Seiten erleben wir sie nie bei ihrer Arbeit und der Tatort hat auch nichts mit der Handlung zu tun. Hier geht es nicht um die Aufklärung eines Mordes sondern um Judiths private Geschichte. Diese hat in den beiden Vorgängerromane bereits ihren Lauf genommen. Mir waren die ersten beiden Teile nicht bekannt, die wichtigsten Rahmendaten werden im dritten Band noch einmal zusammen gefasst, so dass ich gut mitgekommen bin. Trotzdem würde ich empfehlen, die Serie der Reihe nach zu lesen. Judith Keppler ist eine Protagonistin, die mir schnell sympathisch wurde. Sie lebt ein Einsiedlerdasein und wirkt nach außen sehr unnahbar, trotzdem kristallisiert sich schnell heraus, dass unter der harten Schale ein weicher Kern schlummert. Sie sorgt sich um ihren erkrankten Chef und kümmert sich um die Halbwaise Tabea. Sie setzt sogar Himmel und Hölle in Bewegung um den Vater des Mädchens zu finden, als es ins Krankenhaus muss. Hätte sich der Roman einzig und allein um Judith gedreht, hätte ich sicherlich noch einen Stern mehr vergeben. Die zweite Hauptfigur, Isa Kellermann, konnte ich leider weniger gut leiden. Nach dem Tod ihrer Mutter verfolgt Isa nur noch ein Ziel, sie möchte Bastide Larcan – Judiths Vater – finden und mit ihm abrechnen. Dabei geht sie buchstäblich über Leichen, schreckt vor Sabotage und Landesverrat nicht zurück. Dieses Wirrwarr aus den verschiedenen Geheimdiensten, sei es Stasi, KGB, BND oder Mossad war mir persönlich zu viel und zu konfus. Ich gestehe, dass ich Isas Kapitel ab einem bestimmten Zeitpunkt nur noch überflogen habe und hoffte, dass wir schnell wieder zu Judith wechseln. Der Showdown ist dann auch extrem blutig und actiongeladen. Meiner Meinung nach kommt diese Serie nicht an die um den Anwalt Vernau oder Sanela Belara heran. Ich fand „Schatten der Toten“ okay, aber die Begeisterung blieb aus. Die beiden Vorgänger werde ich eher nicht lesen. Der Cliffhanger am Ende von Band 3 mach mich jedoch schon irgendwie neugierig, wie es nun noch weiter gehen könnte, so dass ich einem 4. Buch eine Chance geben werde.
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Hara Kiri
10. März 2019
Mit „Schatten der Toten“ vollendet Elisabeth Herrmann ihre Serie um die Tatortreinigerin Judith Kepler. Da sich das Buch um Spionage, Gegenspionage und Verrat bei der Spionage dreht, war ich zugegebenermaßen etwas überfordert. Herrmann schreibt gut, keine Frage, aber die ganzen Verwicklungen fand ich teilweise dann doch undurchschaubar. Mir gefiel Judith in ihrem ersten Abenteuer, in dem sie noch wirklich sie selbst war, viel besser. Sehr viele Handlungsstränge – auch teilweise welche, die mir wie Füllmaterial vorkamen – zogen das Buch stark in die Länge. Ein etwas einfacherer Aufbau hätte der Handlung in meinen Augen eher gut getan. Schön fand ich, dass Judith in Frederic endlich jemanden findet, mit dem sie glücklich werden könnte. Doch auch ihm ist sein Job wichtiger und so wird er in diesem aufwändigen Fall beinahe zwischen den Fronten zerrieben. Denn hier gilt nur eines: das Gesetz der Rache. Und das Gesicht dahinter hat es auf jemand ganz bestimmtes abgesehen. Die Story ist gut aufgebaut und wartet mit ein paar Wendungen auf, die der Leser so nicht erwarten konnte. Das fand ich gut gelungen und überraschend. Hier fand ich auch die Detailliebe der Autorin sehr gut, die ihre Charaktere größtenteils logisch handeln lässt und die Hintergründe gewisser Geheimdienste nicht immer gut dastehen lässt. Fazit: für mich etwas undurchschaubarer, aber gut aufgebauter und teilweise auch recht spannender Abschluss der Serie um die Tatortreinigerin Judith Kepler.
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Autoren-Profil

Elisabeth Herrmann wurde 1959 in Marburg/Lahn geboren. Nach ihrem Studium als Fernsehjournalistin arbeitete sie beim RBB, bevor sie mit ihrem Roman »Das Kindermädchen« ihren Durchbruch erlebte. Fast alle ihre Bücher wurden oder werden derzeit verfilmt: Die Reihe um den Berliner Anwalt Joachim Vernau sehr erfolgreich vom ZDF mit Jan Josef Liefers. Elisabeth Herrmann erhielt den Radio-Bremen-Krimipreis, den Deutschen Krimipreis und den Glauser für den besten Jugendkrimi 2022. Sie lebt mit ihrer Tochter in Berlin und im Spreewald.

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