Sprache als Werkzeug der Verständigung oder als Mittel der Konstruktion von Wirklichkeit? Eine Gegenüberstellung von Platon und Gadamer

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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Fachkommunikation, Sprache, Note: sehr gut (1), Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kommunikationswissenschaften München), Veranstaltung: Sprache, Wirklichkeit, Medienwirklichkeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Philosophie Platons kann in vielen Bereichen als der Grundstein unserer heutigen Welterklärung gesehen werden. Das erklärt auch die Plausibilität, die seine Argumente weit über zweitausend Jahre nach seinem Schaffen für uns heute noch haben. Genauso verhält es sich mit dem Bereich der Sprache. Nach Platon verwendet der Mensch die Sprache als „Werkzeug“ zum Benennen und um sich verständigen zu können. Dies scheint auf dem ersten Blick eine unumstößliche Tatsache zu sein, nach der sich auch in den Wissenschaften viele Modelle der Kommunikation und der Sprache richten. Dabei läuft man jedoch Gefahr die Sprache wie einen Gegenstand von den Menschen abzukoppeln, gerade so, als ob man sie, eben wie ein „Werkzeug“, aus der Hand legen könne. Dagegen spricht sich Hans-Georg Gadamer aus, indem er betont, daß man „immer schon von der Sprache umgriffen [ist]“ (Gadamer,1986, S.149). Man ist also immer schon „in Sprache“, was erhebliche Konsequenzen für unsere Vorstellung von „Realität“ hat. Aus der Sicht Gadamers ist Sprache kein Werkzeug, mit dem wir die gegebene Welt ordnen und mit ihr umgehen, sondern Sprache ist vielmehr überhaupt dafür verantwortlich, daß wir uns eine Welt vorstellen können. In diesem Text sollen nach einigen biographischen Angaben genau diese beiden Vorstellungen der Sprache gegenübergestellt werden. Dabei versuche ich zunächst, den Argumentationsweg Platons anhand einer Textstelle aus dem „Kratylos“ nachzuzeichnen. Anschließend soll das Verständnis Gadamers in Bezug auf Sprache erläutert werden. Nach einem Vergleich der beiden Positionen versuche ich abschließend noch einen Bezug zu den weiterführenden Ergebnissen, auf die wir im Laufe des Seminars2 gekommen sind, herzustellen. Dabei soll auch meine eigene Position erkennbar werden.

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