Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 2,5, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (Historisches Seminar, Neuere Geschichte), Veranstaltung: Propaganda im 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Erst seit dem Zweiten Weltkrieg genießt die Truppenbetreuung als Teil der geistigen Kriegsführung einen hohen Stellenwert. Was heutzutage beispielsweise für die deutschen Soldaten in Afghanistan oder die amerikanischen GIs im Nahen Osten selbstverständlich ist, fristete vor 1939 vornehmlich ein Schattendasein. Nämlich das Schaffen eines Unterhaltungsangebotes, das die freien Stunden der Soldaten ausfüllt und so als Mittel gegen die Langeweile und für die Stärkung der Truppenmoral wirkt. Dass sich dieser Bereich auch für propagandistische Zwecke gebrauchen ließ, versucht diese Arbeit zu ergründen. Für den totalitären Staat des Dritten Reiches, in dem Freizeit ohnehin kaum noch Privatsache war, was insbesondere für die Soldaten im Krieg galt, scheint es zwangsläufig so gewesen zu sein. Aber auch die USA, ein Land das man auf dem ersten Blick, als Musterbeispiel für die Demokratie, nicht automatisch mit Propaganda verbinden würde, sollte sich dieser Beeinflussungsmöglichkeiten bedienen. In dieser Arbeit werden nun zwei Schwerpunkte gesetzt. Nach einem kurzen Rückblick auf die Ansätze von Betreuungsstrukturen im Ersten Weltkrieg, folgt der erste große Block, der sich mit den Inhalten, explizit mit den Wirkungsabsichten, der Truppenbetreuungen vom Deutschen Reich auf der einen und von den USA auf der anderen Seite auseinandersetzt. Direkt daran anschließend wird der der zweite große Teilaspekt aufgegriffen. Hier geht es um die Formen der Truppenbetreuung. Zuerst werden die Medien der deutschen Seite untersucht, bevor dann ein Blick auf die Betreuungsangebote der westlichen Alliierten, Großbritannien und die USA, geworfen wird. Nach einer kurzen Darstellung der Einführung des Politoffiziers, die auf deutscher Seite auch den Bereich der Truppenbetreuung betraf, wird im letzten Kapitel schließlich ein Vergleich zwischen den Betreuungsstrukturen der Kriegsgegner gezogen und Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden in Bezug auf Formen und Inhalte ermittelt.