Klopstock betrachtete die Dichtung geistlicher Lieder (neben der des тАЮMessiasтАЬ) als seinen zweiten Beruf. In der Lieddichtung gab er mit R├╝cksicht auf den Gottesdienst den erhabenen Ton zugunsten eines schlichteren Ausdrucks auf. Der erste Teil der тАЮGeistlichen LiederтАЬ (erschienen 1757) enth├дlt sowohl Originallieder als auch тАЮVer├дnderte LiederтАЬ, der zweite Teil (1769) nur Originallieder. Die Lieder sind nach bekannten Kirchenliedmelodien gedichtet. Auch deren Texte beeinflussten die Verse Klopstocks, so dass die Grenze zwischen Original und Bearbeitung nicht immer scharf zu ziehen ist. Der Lieddichter Klopstock ist der lutherischen Tradition verbunden und zeigt dennoch eine unverwechselbare Handschrift in der Sprachgewalt, die bis zur Aufl├╢sung des Reims f├╝hrt, in der begeisterten Anbetung Gottes und in der eschatologischen Hoffnung.
Diese erste wissenschaftliche Edition bietet die Texte nach den Erstdrucken. Die Vorlagen der тАЮVer├дnderten LiederтАЬ sind den Texten Klopstocks seitenweise gegen├╝bergestellt. Aus dem Klopstock-Nachlass sind zwei Lieder hier erstmals ver├╢ffentlicht.
Entstehung, ├Ьberlieferung, biblische Bez├╝ge und zeitgen├╢ssische Rezeption (unter Ber├╝cksichtigung der Vertonungen und der Verbreitung in den Gesangb├╝chern) werden im Apparatband dokumentiert werden.
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