Die Stiftung des Allerheiligenkapitels am Hohen Dom zu Sankt Stephan

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Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Universität Wien (Institut für Kirchengeschichte), 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Rudolf IV., der Sohn des um die Bistumsgründungsangelegenheiten nicht sehr tätigen Albrecht II. des Lahmen, wandelte noch zu Lebzeiten seines Vaters im Jahre 1356 den Raum im Hauptturm der Wiener Burg neben dem Widmertor, in dem er aufgezogen wurde, in eine Kapelle „in honorem sanctae et individuae trinitatis, corporis et sanguinis domini nostri Jesu Christi, gloriosae Mariae virginis, sanctorum omnium angelorum et electorum dei“ um. Durch Albrecht II. wurde für diese Kapelle und für alle Güter, die sein Sohn oder andere dafür gegeben haben oder noch geben werden am dritten Dezember 1356 ein Schutzbrief ausgestellt. Schon am sechsten Dezember bestätigte Rudolf mit väterlicher Zustimmung diese Stiftung. Mit der Urkunde vom 17. März 1357 wird der Kapelle Immunität und Steuerfreiheit zugesichert. Am 29. April 1357 bestätigt Albrecht II. alle von seinem Sohn verliehenen Rechte. Rudolf setzt schließlich am 13. Mai 1357 Strafen für die ungerechte Behandlung der Diener dieser Kapelle fest. Im selben Jahr wurde von Rudolf IV. eine Gottesdienstordnung für die Allerheiligenkapelle erlassen, die sein sonst nicht faßbarer Kaplan Wülfingen durchführen und im Falle seiner Abwesenheit der Pfarrer von Sankt Stephan Leopold und der Wiener Bürger Hans von Tirna überwachen sollten. Für die der Stiftung gewidmeten Reliquien behielt sich der Prinz vor, über dem Heiligtumsschatz selbst zu verfügen. Am 9. Februar 1358 bestätigte Rudolf nochmals die Kapellenstiftung und zwar als Regent der Vorlande, da er nun ein eigenes Siegel führte. Durch Kaiser Karl IV. ließ der Herzog am 27. Juli 1357 eine Schutzurkunde ausstellen. Das letzte Mal erscheint die Allerheiligenkapelle 1359 anläßlich der Verleihung eines Ablasses durch Friedrich von Regensburg in den Quellen. Offenbar wurde sie 1365 mit der Errichtung des Kollegiatsstiftes aufgelassen.

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