Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Afrikawissenschaften - Kultur und Landeskunde, Note: 1,7, Universität Leipzig (Institut für Afrikanistik), Veranstaltung: Einführung in die Geschichte Afrikas, Sprache: Deutsch, Abstract: Im April 1994, innerhalb von nur 100 Tagen, wurden 800000 Tutsi und gemäßigte Hutu auf brutalste Weise von der Volksgruppe der Hutu abgeschlachtet. Ein regelrechtes Gemetzel, was sich bis in einen Blutrausch steigerte, wollte schier kein Ende nehmen. Die Spannungen zwischen den zwei ruandischen Volksgruppen Hutu (bilden rund 90 Prozent der ruandischen Bevölkerung) und Tutsi, die seit Generationen verfeindet sind und deren Feindschaft sich immer wieder zu entsetzlichen Massakern führte, entluden sich auf dramatische Art und Weise. Im Zusammenhang mit diesem Konflikt ist der internationalen Staatengemeinschaft ein Totalversagen vorzuwerfen. Reagierte man anfangs gar nicht, so wurde zum Ende hin von Frankreich und Belgien Armeeeinheiten nach Ruanda entsandt, die aber nicht in die Kampfhandlungen zwischen Tutsi und Hutu eingriffen und vornehmlich geschickt wurden, um französische Staatsbürger zu beschützen. Die explosiven Ereignisse waren die Rache der Hutu für den Tod des Präsidenten Habyarimanas, dessen Flugzeug bei der Landung in Kigali abgeschossen wurde. Bei diesem Flugzeugabsturz kam auch der Präsident Burundis ums Leben. Die Todfeindschaft zwischen Hutu und Tutsi kulminierte in diesem Konflikt aufs Äußerste.