Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Informatik - Wirtschaftsinformatik, Note: 1,3, Hochschule Heilbronn, ehem. Fachhochschule Heilbronn, Veranstaltung: Studiengang: Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik (VB), Sprache: Deutsch, Abstract: Angesichts der Entwicklung hochwertiger Sofwaresysteme stellt sich die Frage, ob Enterprise-Resource-Planning-Systeme (ERP Systeme) noch zeitgemäß sind oder ob auch sie einer neuen IT Technologie weichen müssen, wie dies in den 90er Jahren der Fall war, als die ERP Systeme die Individuallösungen verdrängten. ERP Systeme werden dazu eingesetzt, Unternehmen abzubilden, zu verwalten und zu steuern. Sie integrieren alle Unternehmensbereiche zu einem Rückgrat unter Verwendung einer zentralen Datenbasis. Zwar rückten die ERP Systeme gegen Ende der 90er Jahre in den Hintergrund und wurden sogar für tot erklärt, als neue internetfähige EBusiness-Ansätze im Zuge des damaligen Internethypes auf den Markt kamen. Den E-Business Systemen gelang es aber nicht, die ERP Systeme dauerhaft zu verdrängen. Vielmehr hat man gemerkt, dass die EBusiness Systeme nur mit einem gut funktionierenden ERP System reibungslos laufen. Im Jahre 2000 begann eine neue Ära der ERP Systeme, die die Analysten der Gartner Research Group unter dem Titel „ERP is dead – long live ERP II“ ankündigten. Die ERP Anbieter setzten weitestgehend das ERP II Konzept von Gartner um und entwickelten ERP II Systeme, die sich dadurch auszeichnen, dass sie die E-Business Systeme integrieren und somit internetfähig sind. Zur Zeit ist das Business Umfeld geprägt durch eine Zunahme von Fusionen sowie durch die Internationalisierung von Unternehmensstrukturen. Die fortschreitende Globalisierung macht es erforderlich, hinsichtlich der Nutzung von Ressourcen und Standortfragen und der damit einhergehenden Unternehmensprozesse Unternehmens- und Ländergrenzen zu überschreiten. Dabei entstehen virtuelle Organisationen, deren Wertschöpfung nur dann erfolgreich ist, wenn die verteilten Organisationseinheiten effizient zusammenarbeiten. Demgemäß soll sich jedes Businessmodell, wenn nicht schon bereits geschehen, auf lange Sicht zum Collaborative Business Modell entwickeln. Hierbei handelt es sich um eine Geschäftsstrategie, bei der verschiedenste Partnerunternehmen entlang einer Wertschöpfungskette von einem gegenseitigen gezielten Informationsaustausch profitieren. Laut Gartner ist es unabdingbar, das Collaborative Business Modell um das Real-Time-Enterprise Modell zu ergänzen. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Zusammenhänge zwischen den genannten Begriffen aus betriebswirtschaftlicher Sicht darzustellen und zu klären, ob ERP Systeme noch zeitgemäß sind. Dazu ist diese Arbeit in sechs Kapitel gegliedert.