Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Region: Westeuropa, Note: 1,3, Universität Passau, Veranstaltung: PS Politik und Bürokratie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die öffentlichen Verwaltungen in den Industriestaaten befinden sich in einem Wandlungsprozess. Die klassische Bürokratie, definiert von Max Weber, wird zurückgedrängt und zunehmend treten auch in den Ministerialbürokratien Managementmethoden, wie Zielvereinbarungen oder Evaluationen in den Vordergrund. Unter dem Schlagwort „New Public Management“ zusammengefasst, werden diese Veränderungen u.a. von der OECD als effizienzsteigernde Alternative zum klassischen Beamtentum empfohlen. Dieser Wandel wirkt sich zunehmend auch auf die Möglichkeiten bürokratischer Politikbeeinflussung aus. Besonders in Großbritannien scheint sich ein völlig neuer Civil Service zu etablieren. Der Einfluss der Ministerialbürokraten auf die Politik der Regierung wird geringer eingeschätzt, als dies noch in den 70er Jahren der Fall war. Da in jeder Demokratie das Ziel besteht, die Macht von nicht demokratisch legitimierter Bürokratie auf ein nötiges Maß zu beschränken, stellt sich die Frage, wie die Politik in Großbritannien es schaffte den Einfluss ihrer führenden Beamten einzuschränken und warum die Ministerialbürokratie in Großbritannien so geringe Chancen hat, Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen. Zweck der Untersuchung soll somit ein tiefergehendes Verständnis der Civil Service Reformen in Großbritannien sein, wobei das Augenmerk gezielt auf die Veränderung des Einflusses der Ministerialbürokratie auf politische Entscheidungen gerichtet ist.
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