Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 2,0, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg, Sprache: Deutsch, Abstract: „Penner nennen uns die Leute Penner sind wir lange nicht, denn wir haben noch ne Bleibe Mutter Grün verläßt uns nicht.“ Dieses Lied verdeutlicht wie die Bevölkerung der Weimarer Zeit die Mitglieder der Wilden Cliquen wahrnahm. Die Wilden Cliquen waren zwar nur eine Minderheit in der Jugend der Unterschicht, wurden aber in der Öffentlichkeit als besonders charakteristisch und bedrohlich zugleich aufgefasst. Wie sie entstanden, sich entwickelten und welche Ausprägungsformen sie annahmen, beschreibt diese Arbeit. Besonders eingegangen wird hierbei auf die Philosophie der Cliquen, auf die Mitglieder und deren Erscheinung, sowie auf Fahrten und Lieder. Die verschiedenen Regeln und Aufnahmeriten werden ebenfalls kurz thematisiert. Des Weiteren folgt ein Abschnitt über das Verhältnis der Wilden Cliquen zu anderen Jugendorganisationen der Weimarer Zeit. Abschließend werden die Wilden Cliquen speziell im Hinblick auf das Seminarthema zu den Aspekten Bildung, Erziehung und Sozialisation betrachtet, bevor zum Abschluss der Arbeit ein kurzes Fazit gezogen wird. Die zeitgenössische Literatur stellt die Wilden Cliquen vor allem mit Hilfe von Interviews, Zeitungsberichten oder Dokumentationen, meist bezogen auf die Erscheinungen in der Reichshauptstadt Berlin, dar. Auf Grund dessen beschränken sich die Angaben in dieser Arbeit ebenfalls hauptsächlich auf die Stadt Berlin und weniger auf vergleichbare Erscheinungen in anderen Regionen, welche es jedoch trotzdem gegeben hat.