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S. L.
Ich bin ja normalerweise überhaupt kein Fan von französischen Krimis, weil ich die furchtbar langweilig finde. Die Krimis rund um Hannah Richter sind zwar auch nicht megaspannend, aber dafür werden interessante Themen aufgegriffen. Der Autorin ist das Thema Naturkosmetik wichtig und das spürt man während des Lesens. Sie hat einen interessanten Kriminalfall konstruiert, bei dem die Protagonistin wieder mal nach Frankreich reist, um zu ermitteln. Der Fall an sich wird aufgelöst, steht aber nicht permanent im Mittelpunkt. Man erfährt wieder viele Details aus dem Privatleben der Ermittlerin und ihrer Freunde. Das Buch kann unabhängig der vorherigen Bände gelesen werden. Wer jedoch Wert auf die privaten Details der Ermittlerin und ihrem Umfeld legt, der sollte die Reihe chronologisch lesen. Mir hat gut gefallen, dass die Handlung nicht nur in Frankreich angesiedelt ist, sondern dass es auch Wechsel nach Köln gibt. Mich haben die vielen französischen Begriffe etwas im Lesefluss gestört. Im Anhang befindet sich zwar eine Übersetzung, aber ich schlage ja nicht auf jeder Seite mehrmals die Wörter nach, dann käme man ja gar nicht mehr zum lesen. Trotzdem ist der neue Fall von Hannah Richter lesenswert.
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Anett Heincke
„Verhängnisvolle Provence“ von Sandra Åslund habe ich als ebook mit 278 Seiten gelesen, die in 27 Kapitel eingeteilt sind. Die Kapitel sind mit Tag und Datumüberschrieben. Am Ende finden sich noch ein Rezept für Penelopes Zahnputz-Pulver und eine Leseprobe von ‚Mord in der Provence‘. Es ist der 3. Fall für Hannah Richter. Es wird parallel in Köln und in Vaison ermittelt. Während Hannah Richter Urlaub in Paris macht, wird in Köln ein hingerichteter Mann gefunden. Es stellt sich heraus, dass er Franzose war und in dem Naturkosmetikunternehmen COSVINECO bei Vaison-la-Romaine gearbeitet hat. Also bekommt Hannah von ihrem Vorgesetzen den Auftrag, dort ein bisschen zu ermitteln, da sie die Gegend dank eines früheren Austauschprogramms in Vaison kennt. Unterkunft findet sie wieder bei ihrer Freundin Penelope auf dem Weingut. Dieses Mal kommt auch Hannah‘s Lebensgefährte Serge mit, da der gemeinsame Urlaub nun vorbei ist. Zusammen mit Emma, ihrer französischen Kollegin und auch Freundin, nimmt sie die Ermittlungen auf. Nach dem zweiten Mordfall in Vaison trifft sie auf den unsympathischen Kommissar Ricard Point, den sie schon vor Jahren kennenlernen durfte. Da die Fälle in Köln und Vaison zusammenhängen, werden auch die Ermittlungen gemeinsam geführt. Es stellt sich heraus, dass die neue Naturkosmetikserien, die bei den Filmfestspielen in Cannes von einer prominenten Schauspielerin promotet werden soll, nicht ganz so Bio ist. Das Ende wird recht rasant mit weiteren Verletzten und einem, für mich, unvorhersehbaren Ausgang. Und Hannah bekommt ein überraschendes Jobangebot. Das Buch hat mir wieder sehr gefallen. Der Autorin ist eine gute Mischung aus Spannung, sehr schönen landschaftlichen Beschreibungen und der Gemütlichkeit mit französischer Küche gelungen. Durch Penelope’s Schwangerschaft werden hier auch einige umweltkritische und gesellschaftspolitische Aspekte angesprochen, was ich sehr interessant fand. Die Charaktere sind gut beschrieben, teils mag man sie, teils nicht. Man kann sich alles sehr bildhaft vorstellen. Durch den guten Schreibstil war das Buch auch zügig zu lesen. Und das Cover mit dem Lavendelfeld im Vordergrund und dem düsteren Himmel passt sehr gut zu den Vorgängerbüchern und gefällt mir sehr.