Vlad Ţepeş „Dracula“ - Ein Vorbild für Machiavellis „Fürst“?

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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Regensburg, Veranstaltung: Vlad Ţepeş „Dracula“ – Tyrann oder Volkstribun?, Sprache: Deutsch, Abstract: „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ - Gennadi Gerassimow Dieser berühmte Satz wird Mihail Gorbatschow zugeschrieben, den er angeblich auf seinem Staatsbesuch in der damaligen Deutschen Demokratischen Republik anlässlich zu deren 40. Geburtstag gesagt haben soll. Ursprünglich wurde dieser Satz aber von Gennadi Gerassimow, persönlicher Sprecher des sowjetischen Staatschefs, formuliert und zwar „auf englisch und wahrscheinlich auf russisch“ . Gesagt hat er ihn nachdem er vor die zufällig auf Nachrichten wartenden internationalen Presseleute getreten war. Die deutsche Übersetzung entstand dann – wie zu solchen Anlässen wohl üblich – im „sprachlichen Pingpong unter Journalisten“. Die Problematik, die sich hier ergibt, ist der teilweise gravierende Unterschied zwischen Geschichtsschreibung und – wie ich sie nenne – Geschichtenzuschreibung. Während die Geschichtsschreibung sich mit der Entwicklung der Menschheit beschäftigt, wird dem Menschen in der Geschichtszuschreibung eine Geschichte zugeschrieben, die so nicht passiert ist, aber gut in seine Biographie einzufügen ist. Der Schmale Grat zwischen Geschichtsschreibung und Geschichtenzuschreibung wird deutlich, wenn man sich die so genannte Dracula-Korrektur von Dieter Schlesak betrachtet. Diese musste von Michael Kroner seinerseits wiederum korrigiert werden. Interessant in diesem Punkt ist eine Zuschreibung Schlesaks an Vlad Ţepeş Dracula, dass sich unter den Büchern in seiner Bibliothek auch Werke von Machiavelli befunden hätten. Schlesak stört sich dabei nicht an der Tatsache, dass Machiavelli zum Zeitpunkt des Todes von Ţepeş erst acht Jahre alt war. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Werke Machiavellis wiederum erst kurz vor oder kurz nach dessen Tod im Jahre 1527 und somit über ein halbes Jahrhundert nach dem Tod Vlad Ţepeş’ veröffentlicht wurden.

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