Zu Christa Wolfs "Der Geteilte Himmel". Rita Seidel sagt "Ich"

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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Konstanz (Fachbereich Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Wirtschafts- und Sozialromane, Sprache: Deutsch, Abstract: Christa Wolfs Der geteilte Himmel, eines ihrer frühen Werke und ihr Durchbruch in West und Ost, ist eine Erzählung, die ihre wahren Inhalte mehr verrät als eigentlich erzählt. Erzählt wird von Rita, die in der Stadt erwachsen werden soll und muss, will sie dem Leben standhalten. Verraten wird Interessanteres: Wolfs politische und gesellschaftliche Ideologie, um nicht zu sagen: Utopie; des weiteren, wie die Autorin Subjekt und Subjektwerdung definiert, und schließlich, worin die Heilsversprechung für den Menschen und speziell für die Frau ihre Erfüllung findet. Aus heutiger Perspektive auf die Geschichte der DDR ist es einfach, die Erzählung als Produkt politischer Verblendung abzutun. Sie ist jedoch mehr als das, muss sicherlich auch als ehrlicher Versuch gelesen werden, dem Sozialismus eine (logische oder emotionale) Rechtfertigung zu verschaffen, und wenigstens das muss ihr zu Gute gehalten werden. Dass sie dabei manipulativ vorgeht, ist verzeihbar, das kann immerhin als ein Vorrecht der Literatur gelten. Dass die so sorgfältig zusammengezimmerte Logik allerdings, auf der die Legitimation beruht, nicht stringent, also gar nicht logisch im eigentlichen Sinne ist und notwendig zu einer anderen als der gewünschten Schlussfolgerung führt, verrät die Schwachstelle: wenn anstelle der logischen die gewünschte Schlussfolgerung steht, oder anders, wenn die gewünschte nicht die sich logisch ergebende Schlussfolgerung ist, hat die Argumentation versagt. Gerade für eine Erzählung, die sich als derart missionarisch herausstellt, ist dies ein verheerender Mangel, auch ein ästhetischer. [...]

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