Die Glimmentladung wird gewรถhnlich als eine Gasentladung betrachtet, fรผr welche niederer Druck, relativ hohe Brennspannung und mรครige Stromstรคrke charakteristisch ist. Der Lichtbogen brennt hingegen vorzugsweise bei hรถ herem Druck mit mรครiger Spannung und groรer Stromstรคrke. Eine solche Be schreibung grenzt aber keineswegs den Existenz- und Stabilitรคtsbereich dieser beiden Entladungsformen ab. Bei einem Gasdruck von der Grรถรenordnung einiger Torr und einem Elektro denabstand von mehreren Zentimetern lรครt sich eine Glimmentladung mit Stromstรคrken unter einem Ampere ohne Schwierigkeiten betreiben, wรคhrend die Entladung zum Umschlagen in den Lichtbogen neigt, wenn die Stromstรคr ke auf mehrere Ampere gesteigert wird. Dieses Verhalten erscheint zunรคchst leicht verstรคndlich. Die Brennspannung des Lichtbogens liegt bei grรถรeren Stromstรคrken wesentlich unter der Brennspannung einer Glimmentladung, wรคhrend bei kleiner Stromstรคrke eine hรถhere Brennspannung fรผr den Licht bogen erforderlich ist. Bei groรem Strom ist deshalb der Lichtbogen, bei kleinem Strom die Glimmentladung die stabile Entladungsform. Der Stabilitรคtsbereich der Glimmentladung lรครt sich allerdings leicht รผberschreiten, d.h. man kann die Glimmentladung ohne sonderliche Schwie rigkeit mit einigen Ampere betreiben, d.h. mit Strรถmen, bei denen der Lichtbogen bereits mit kleinerer Brennspannung auskommen wรผrde. Daร man aber die Glimmentladung auch mit wirklich groรen Stromstรคrken von 10 bis 50 Ampere dauernd aufrecht erhalten kann, ohne daร sie in den stabileren Bogen umschlรคgt, scheint erst durch die Untersuchungen von BERGHAUS und seinen Mitarbeitern bekannt geworden zu sein. Damit erhebt sich die interessante Frage, in welchem Stromstรคrkebereich die Glimmentladungexistenzfรคhig ist und aus welchen G:r:รผnden der Umschlag in den Lichtbogen erfolgt, bzw. unterbleibt.