Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Geschichte der Pädagogik, Note: 2, Universität Augsburg (Lehrstuhl Pädagogik), Veranstaltung: Personen- und Ideengeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Johann Friedrich Herbart war mit Ziechners Worten “... ein tiefblickender geborener Pädagoge“ (Ziechner, 1908, S.43), der seine Pädagogik auf die Psychologie und Philosophie gründete. Er zählt zu den ersten, die für die Verwissenschaftlichung der pädagogischen Praxis eintraten. Unter der Orientierung an Herbart beginnt die Pädagogik sich erstmals als eine eigenständige Disziplin zu etablieren. Später wurden allerdings, vor allem in Deutschland Herbarts Leben und Werk durch den Kampf der Reformpädagogen gegen die Nachfolger Herbarts, die sogenannten Herbartianer, verdunkelt und vielfach entstellt. Die Herbartianer haben Herbarts pädagogische Ideen formalisiert und dadurch vielfach ins Gegenteil verkehrt. Doch seit seinem 200. Geburtstag- 1976- findet auch in der Bundesrepublik eine Renaissance in der Beschäftigung mit Herbart statt. In der folgenden Arbeit möchte ich zuerst Johann Friedrich Herbarts Leben vorstellen. Denn es ist immer sehr schwierig die Gedankengänge nachzuvollziehen ohne die Person und deren Geschichte näher zu kennen. Zwar muss ich zugeben, dass Herbarts Werke gerade auch wegen des großen geschichtlichen Zeitabstands schwer verständlich sind, doch aufgrund derer Bedeutung in der Erziehung eine Herausforderung wert sind. Deshalb werde ich mich nach der Vorstellung dieser bedeutenden Persönlichkeit seinem Hauptwerk „Allgemeine Pädagogik aus dem Zwecke der Erziehung abgeleitet“ widmen.