Die gesetzlichen Regelungen der Beiladung in der Finanzgerichtsordnung und in der Abgabenordnung stehen im Mittelpunkt dieser Arbeit. Sie werden systematisch anhand der Rechtsprechung und der verfahrensrechtlichen Literatur dargestellt. Dabei wird insbesondere die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs ausgewertet. Es zeigt sich, dass die berührten verfassungsrechtlichen, insbesondere grundrechtlichen Fragestellungen von erheblicher Bedeutung für die Verfahrensbeteiligten und das Sachurteil sind. Verdeutlicht wird dies unter anderem im Vergleich mit den Regelungen der Beiladung im Sozialgerichts- und Verwaltungsgerichtsverfahren: Die besondere Komplexität der Drittbeteiligung im Steuerrechtsstreit bietet dabei Anlass für eine kritische verfassungsrechtliche Würdigung und einfachrechtliche Bewertung der gesetzlichen Ausgestaltung der Beiladung im steuerlichen Verfahrensrecht.