Wie sieht die Realität der Translation in den Geistes- und Sozialwissenschaften aus? Um diese Frage zu beantworten, bedarf es vieler weiterer Fragen: Nach welchen Kriterien werden Texte ausgewählt und übersetzt? Wer ist daran beteiligt? Was passiert mit den Texten bei der Übertragung aus einem Sprach- und Kulturraum in den anderen? Mit welchen spezifischen Problemen werden die Akteure der Translation konfrontiert? Wie wirken sich die Unterschiede in den geistes- und sozialwissenschaftlichen Diskursen und Kulturen darauf aus? Anhand zweier Fallstudien geht Irina Pohlan diesen Fragen nach und formuliert Antworten, die in der Zusammenschau den Status quo des Übersetzens und Dolmetschens in den Geistes- und Sozialwissenschaften dokumentieren. Der Fokus liegt dabei auf dem wechselseitigen Transfer zwischen Russland und Deutschland.