Die Memoiren des Abenteurers, Gentlemen und Frauenhelden Casanovas zählen zur Weltliteratur und wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt (u. a. Japanisch, Arabisch, Bengalisch und Inuktitut). Das Werk ist vor allem kulturhistorisch interessant: Das gesamteuropäische 18. Jahrhundert breitet sich darin vor unseren Augen aus: Durch seine Reisen, bei denen er europäische Höfe und Metropolen besuchte, hatte er Kontakt zu bedeutenden Personen seiner Zeit. Er kannte die Päpste Benedikt XIV. und Clemens XIII., sprach mit Friedrich dem Großen und der Zarin Katharina II.. Neben den Herrschern war ihm auch die geistige Elite Europas vertraut: Da Ponte, Voltaire, Crébillon, von Haller, Winckelmann und Mengs zählten zu seinen Bekannten. Doch auch die soziale Unterschicht kommt in seinen Erinnerungen vor.