Zahlreiche Dokumente kulturhistorischen Wertes sind heute im Internet verfugbar. Auch wenn sie im Volltext vorliegen, konnen historische Schreibvarianten, Zeichenerkennungs- oder Schreibfehler Suchanfragen auf diesen Texten scheitern lassen. Das Konzept der unscharfen Suche soll helfen, auch solche Worter zu finden, deren exakte, im Text enthaltene Schreibweise nicht bekannt ist. Die vorliegende Arbeit beschreibt die Konzeption, Implementierung und Evaluation eines trainierbaren Moduls zur unscharfen Suche. Sie prasentiert die grundlegenden Verfahren unscharfer Suche sowie die Regularien heutiger Rechtschreibung und stellt umfassend die strukturellen Unterschiede zwischen Standardschreibungen und Schreibvarianten in ihren moglichen Variationsformen dar. Ein tiefgreifendes Verstandnis dieser Aspekte ist vonnoten um eine Textsuchfunktion erfolgreich zu implementieren. Es wird abschliessend gezeigt, dass das Training probabilistischer Abstandsmasse auf Wortpaaren aus Standardschreibung und Schreibvariante erlaubt, beliebige Formen zeichenbasierter Variation abzubilden.