Das 'foedus Cassianum' und die Frage nach seiner Datierung

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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Alte Geschichte), Veranstaltung: Die Punischen Kriege, Sprache: Deutsch, Abstract: Der italienische Dichter Dante Alighieri soll einmal gesagt haben: „Die Natur hat gewollt, dass die Römer herrschen.“ Dieses Bewusstsein herrschte auch in Rom um 200 v. Chr., das zu dieser Zeit nun endgültig die bedeutendste Macht im Mittelmeerraum darstellte. In Anbetracht dieses Erfolges begann die Rekonstruktion der Römischen Geschichte. Die römische Annalistik, die mit Quintus Fabius Pictor ihren Anfang nahm, unterstreicht die außergewöhnliche Bedeutung der Stadt, indem sie ihre Entstehung in Zusammenhang mit mythischer griechischer Vorzeit bringt, uns eine Hegemoniestellung der Stadt innerhalb Latiums schon in der Königszeit glaubhaft machen will und die Zugehörigkeit zur latinischen Staatengemeinschaft ablehnt. Es ist unumstritten, dass es in Roms Frühgeschichte zu Annäherungen zwischen verschiedenen Städten in Latium gekommen ist und sich von dieser Basis aus die Machtambitionen Roms weiter entfalten konnten. Durch die römische Geschichtsschreibung wissen wir von einem römisch-latinischen Bündnis, welches mit dem Namen eines Sp. Cassius in Verbindung gebracht wurde und daher allgemein als foedus Cassianum bezeichnet wird. Es wird von Cicero und Livius erwähnt, während Dyonisios von Halikarnassoss und Festus von seinem Inhalt zu berichten wissen. Die Tradition datiert das foedus in das Jahr 493 v. Chr.. In der Zeit nach dem Sieg der Römer über die Latiner am See Regillus sollen so die Verhältnisse zwischen Römern und Latinern neu geordnet worden sein. Es wurde bisher viel über die Echtheit der Überlieferungen und die militärischen und politischen Hintergründe des Vertrages geforscht, wobei kontroverse Ansichten, insbesondere in Bezug auf die Datierung des Vertrages, zustande kamen. Ryuichi Hirata verteidigt das Datum der Annalistik, indem er die Notwendigkeit des Bündnisses für beide Parteien durch den historischen Kontext zu beweisen versucht. Karl-Ernst Petzold und Endre Ferenczy nehmen eine Interpretation der beiden römisch- karthagischen Verträge vor, die sie in Zusammenhang mit dem foedus Cassianum bringen. Beide sehen den Vertrag in der Frühzeit der Republik bestätigt.

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