Im Zwischenraum - Betrachtung zu spektralen Grenzräumen der Kommunikation: Im Blickfeld von Derridas Hantologie

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Hamburg, Veranstaltung: Übergänge. Schwellenfiguren und Grenzgänger in der Literatur, 19 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: „Ein Gespenst geht um in Europa“, dies ist der erste Satz des kommunistischen Manifestes von 1848. Eben diesen Satz – und die mit ihm verbundene Figur des Gespenstes – nutzt fast 150 Jahre später der französische Philosoph und Begründer des Dekonstruktivismus Jacques Derrida, um sich in seiner umfangreichen und komplexen Intervention ‚Marx Gespenster’ einem Zeitgeist entgegenzustellen, der mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Marx und den Marxismus für endgültig gestorben erklärt. Ohne Marxist zu sein, hält Derrida Marx für einen eminent wichtigen Denker, der unsere Zeit, so wie sie heute ist, entscheidend geprägt hat und dessen Geist ganz und gar nicht tot ist, wie es der herrschende Diskurs Glauben machen will. Im Zuge seiner Darstellung plädiert er dafür, sich ein Marxsches Erbe kritisch anzueignen. Das Buch besteht aus fünf Kapiteln, die um den zentralen Begriff des Gespenstischen gruppiert sind. Von diesem ausgehend entwickelt Derrida als theoretischen Ansatz eine Hantologie, mit der er versucht spektrale Elemente zu beschreiben, die er vom Marxismus als Ontologie zu trennen trachtet, um zu einem neuen Verständnis zu kommen. Dabei stellt er generell die Hegemonie einer ontologischen Ordnung in Frage. Im Gegensatz zu dieser sind nicht das Sein und das Nicht-Sein für ihn entscheidend, sondern jener Punkt dazwischen, der Raum, in dem das Spektrale anzusiedeln ist, das kein Dasein und somit auch kein Nicht-Dasein kennt. Was jedoch ist das Dasein eines Gespensts? Welchen Modus der Präsenz hat es und wie vermag es seine Wirkung auszuüben? Diesen Fragen wird auf der Basis von Derridas Hantologie nachgegangen, der mit dem Gespenst auf ein Motiv zurückgreift, das in Volksglauben und Literatur immer schon verbunden war mit den Fragen ‚Wie wirklich ist, was wir sehen?’ und ‚Was verbirgt sich hinter dem Vorhang der Welt?’. Dabei wird unter anderem aufgezeigt, dass die Gestalt des gespenstischen Grenzgängers sich nicht nur eignet indirekte Kommunikationsprozesse darzustellen, die in ihrer Abstraktion zunehmend von spektralen Grenzräumen bestimmt sind, wie jüngst in der Forschung aufgegriffen, sondern dass sich 'gespenstische Momente' auch in direkter Kommunikation ausmachen und beschreiben lassen. Kernpunkt der Überlegungen ist dabei die Beschreibung eines der Kommunikation inhärenten ‚Eigenlebens’, das sich auf Derridas Verständnis des Spektralen als Manifestation einer vielschichtigen Realität zurückführen lässt.

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