Verantwortlichen aus den Bereichen der Lebenswissenschaften sowie Bio- und Medizinethik dient dieses Werk nicht nur als praktisches Handbuch, sondern auch als theoretisches Nachschlagewerk. Studierende, die sich mit Fragen bezüglich Anfang und Ende des Lebens sowie den Grenzen von Forschung und medizinischer Behandlung, aber auch generell im Zusammenhang mit der Ausübung bzw. Einschränkung von Grundrechten befassen, finden hier eine wertvolle Nachschlagequelle.
Ausgesuchte Lösungsansätze für ethische und rechtliche Schwierigkeiten, mit denen Wissenschaftler und Forschende in ihrer täglichen Praxis konfrontiert sind, werden vergleichend aus der deutschen, österreichischen und schweizerischen Perspektive gegenübergestellt. Bestehende, die jeweilige gesellschaftliche und rechtliche Ordnung widerspiegelnde nationale Besonderheiten im Hinblick auf ethisch-moralische Wertungen, aber auch die Gesetzgebung bzw. deren Vollzug leiten den Leser dazu an, bei der Entscheidungsfindung jeden Einzelfall in seinem spezifischen Kontext zu eruieren und sich bei der Abwägung der unterschiedlichen Argumente nicht nur moralische Intuitionen, sondern auch das geltende Recht vor Augen zu halten.
Gegliedert in zwei Teile (nicht-klinische Bioethik und klinische Praxis der Medizin) zeigen die verschiedenen Falldiskussionen aus den Bereichen Forschungsethik, Ethik in den Lebenswissenschaften, Chirurgie, Intensiv- und Notfallmedizin, genetisches Screening, Allgemeinmedizin, Neurologie, Psychiatrie und innere Medizin konkrete Berührungspunkte von Recht und Ethik bzw. erlebte Konfliktsituationen sowie aktuell geltende rechtliche Lösungsansätze auf. Ziel des Werkes ist, zu einem besseren Verständnis der Zusammenhänge von Recht und Ethik beizutragen.
Bernice S. Elger, Universität Basel, Schweiz; Nikola Biller-Andorno, Universität Zürich, Schweiz; Bernhard Rütsche, Universität Luzern, Schweiz.