Als ich sie zum ersten Mal in meinem Leben sah, da steckte sie mächtig in der Klemme. Denn sie saß mit drei Hartgesottenen in einer Pokerrunde im Big River Saloon, und im Pott lag ein Haufen Geld - nein, keine Chips, die man einlösen musste, sondern bares Geld, Yankee-Dollars. Und die waren zumindest so begehrt wie schöne Frauen, wenn nicht noch mehr. Denn jetzt nach dem Krieg war das Südstaatengeld nichts mehr wert. Ich hatte die Frau von der Theke aus immerzu beobachtet. Doch das taten fast alle Männer im Saloon, die hier die ganze Nacht auf die Weiterfahrt der »River Bee« hinunter nach New Orleans warteten. Ja, sie war nicht nur eine Schönheit. Sie war mehr. Denn sie strömte etwas aus, was nicht so einfach zu beschreiben ist. Dieses Gesicht im Lampenschein war von einer eindringlichen Schönheit, von der Sorte, die das Leben formt. Und zugleich war es das wachsame, herbe und herrliche Gesicht einer jungen Frau, der Liebe und Enttäuschungen nicht fremd geblieben waren und die dennoch ihren Stolz behalten hatte ...
Fiction & literature
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