Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen (Seminar für mittlere und neuere Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar "Generation und Gewalt", Sprache: Deutsch, Abstract: Am 28. Januar 1928 schien ganz Schleswig-Holstein auf den Beinen zu sein: Etwa 140.000 Menschen aus den Dörfern der Provinz machten sich zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Pferdewagen zu den Demonstrationen auf die Markplätze der größeren Kreisstädte wie Flensburg, Husum, Itzehoe oder Neumünster auf. „Der Bauer stund auf im Lande“, drückte es Bernd Weisbrod aus. Doch warum haben sich die Bauern zum Protest erhoben? Wie setzte sich dieser fort? Wie organisierte er sich? Und welche Auswirkungen hatte er auf das politische und gesellschaftliche Leben in Schleswig-Holstein haben? Diesen Fragen werde ich zu Beginn meiner Arbeit beleuchten (Punkt 2). Denn die Protestbewegung hatte eine Dynamik ausgelöst, die von Verbänden und Parteien nicht aufgefangen werden konnte und daher auf viele andere Organisationen und Gruppen attraktiv wirken sollte. Darunter befand sich eine ganze Reihe von Aktivisten, die aufgrund ihrer Herkunft eigentlich nichts mit der ländlichen Bewegung zu schaffen gehabt hätten. Was diese, aus dem rechtskonservativen Spektrum stammenden Männer, dazu bewogen hat, sich der Bewegung des Landvolks anzuschließen möchte ich anschließend – aus generationsspezifischer Perspektive – analysieren. (Punkt 3). Die Konsistenz des Analysekonzepts der Generation, sowie seine Vor- und Nachteile wurden hinreichend diskutiert, so dass ich darauf nicht ausführlich eingehen werde. In einem abschließenden Teil werde ich dann der Frage nachgehen, warum die Nationalsozialisten ausgerechnet in Schleswig-Holstein ihre frühesten und nachhaltigsten Erfolge feiern konnten und ob die Landvolkbewegung dabei eine besonderen Rolle spielte (Punkt 4).