Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Veranstaltung: Von den Puritanern zum Pragmatismus: Politisches Denken in Amerika, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Art der Geschichtsschreibung wirft auch stets ein Bild auf die Gegenwart, ja sie ist gar eine Reflexion dieser. Wie etwa über die DDR-Geschichte geschrieben wird, spiegelt die Gegenwart des vereinten Deutschland wider. Die amerikanische Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts ist eine sehr unwissenschaftlich betriebene. Sie erzählt eher Geschichten als Geschichte, glorifiziert Einzelpersonen und Einzelereignisse, reißt Fakten aus den historisch-sozialen Zusammenhängen und ist damit also eher eine Geschichtsunwissenschaft als eine Geschichtswissenschaft. Mit der Rationalisierung und 'Verwissenschaftlichung' der Welt im ausgehenden 19. Jahrhundert ändert sich dies. Es beginnt sich eine an wissenschaftlichen Kriterien ausgerichtete amerikanische Historiographie herauszubilden, die Progressive History. In dieser Hausarbeit soll diese neue Art der Geschichtsschreibung vorgestellt werden. Zu diesem Zwecke werden in den ersten beiden Teilen der Hausarbeit zwei bedeutende Historiker mit ihren jeweils wichtigsten Arbeiten vorgestellt werden. Zum einen Frederick Jackson Turners Frontier-These, zum anderen Charles A. Beards ökonomische Interpretation der amerikanischen Verfassung. Beide werden eng an den Originaltexten vorgestellt werden, um eine möglichst exakte Darstellung der Theorien bieten zu können. Im dritten Teil der Hausarbeit werde ich dann generell auf das Wesen der Progressive History eingehen und hinterfragen, welches Geschichtsverständnis ihr zugrundeliegt.