Wussten Sie schon, dass ein Admiral kommt, wenn Sie auf drei Fingern pfeifen? Ehrlich gesagt, es klappt auch nicht immer - meistens muss man zweimal pfeifen. Aber der Matrose Sauernig schafft es auf Anhieb. Dabei möchte er gar nicht so einen sauertöpfischen Namen haben und viel lieber die Reporterin Fröhlich heiraten, denn nach dem neuen Familiengesetz ... Doch erst einmal fällt er ins Wasser, und das ausgerechnet in Gegenwart des Admirals. Aber sonst ist dies ein heiterer Roman. Er handelt von einem Bürgermeister, der während der Predigt „Bravo!“ ruft, und Cäcilie Feldmann will mit ihrem Lottogewinn eine neue Straße bauen. Ihr Sohn ist Maat bei der Volksmarine, die Antiquitätenfirma Musch & Meier kauft alte Hutschachteln, und auch sonst passiert allerhand ... INHALT: Die Stunden der Sonntage Auf der Brücke mit Marie Sommergeräusche Der Admiral Freunde LESEPROBE: Da kam wirklich einer auf dem Motorrad angeknattert, kam genau auf die Brücke zu, bremste plötzlich scharf und sagte: „Nanu, Werner, was machst du denn hier?“ „Tag, Onkel Erich!“, sagte Werner erfreut. „Ich dachte schon, ich krieg’ keinen mehr zu sehen von uns. Wir haben Übung, weißt du? Ich bin hierher geschickt worden auf Vorposten. Unser Chef ist in Ordnung, der lässt mich Heimatluft schnuppern.“ „Das ist Taktik“, sagte Nig. „Damit er besser verteidigt. Tag, Onkel Erich.“ Erich Bruswater lachte. „Dein Putzer?“ „Das ist Nig, irgendwie mein Kumpel.“ Und zu Nig sagte Werner: „Erich Bruswater, unser Vorsitzender. Ich hab’ dir erzählt von ihm.“ „Ja, er hat die schöne Tochter. Weiß Bescheid. Sieht ganz sympathisch aus. Könnte einer von meiner Verwandtschaft sein.“ Erich blickte Werner an. Er suchte etwas im Gesicht des Jungen und fand Verlegenheit. Wegen Marie, dachte er. „Das mit dem Vorsitzenden stimmt nicht mehr seit einer Woche. Ich bin auf der letzten Versammlung abgelöst worden. Jetzt regiert meine Frau wieder. Ist schon ein Kummer. Um den Doktorhut komme ich wohl nicht herum.“ Das war auch ein Kummer, tatsächlich. Davon musste Werner dem Nig gelegentlich erzählen, die Geschichte von Erich Bruswater und seiner Frau Mimi, die er Onkel und Tante nannte, obwohl sie es gar nicht waren. Er hätte viel lieber Vater und Mutter zu ihnen gesagt. Aber das war wiederum eine Geschichte, und die konnte man dem Nig nicht erzählen. Der hatte einmal, als Werner anfing von Marie zu reden, gesagt: „So umständlich, wie du dich anstellst in Sachen Mädchen, da muss ich dich mal auf einen Kursus schicken.