Grundsicherungsmodelle und ihre Auswirkungen auf Frauen

· GRIN Verlag
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: sehr gut, Universität Wien (Staats- und Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Während der Sozialstaat in den letzten fünfzig Jahren die Verbesserung der Lebensbedingungen der österreichischen Bevölkerung maßgeblich beeinflußt hat, zeigt sich in jüngster Zeit immer deutlicher, dass er den steigenden Anforderungen, die an ihn gestellt werden, nicht mehr gerecht werden kann. Seit mehr als 20 Jahren steht das System der sozialen Sicherung (keineswegs nur in Österreich) im Zentrum der Kritik. Einerseits, weil die Finanzierung durch steigenden Leistungsbezug bei schwindender Finanzierungsbasis unter Druck geraten ist, andererseits durch die Lückenhaftigkeit des sozialen Netzes, die gerade durch fortschreitende Veränderungen auf dem Erwerbsarbeitsmarkt – wie steigende Arbeitslosigkeit und Zunahme atypischer Beschäftigungen – virulent wird. Inzwischen ist offensichtlich, dass de facto nicht nur die Vollbeschäftigung selber unwiderbringlich zu einem Ende gekommen ist, sondern dass auch die Vollbeschäftigung als Konzept und Grundlage für soziale Sicherung sowie die lange Zeit vorherrschende Allgemeingültigkeit des Normalerwerbsarbeitsverhältnisses ausgedient hat. Die aktuelle Armutsforschung macht deutlich, dass Verarmungstendenzen selektiv auftreten, d.h. dass offensichtlich Frauen verstärkt von diesem Phänomen betroffen sind: einerseits aufgrund der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung, andererseits durch die spezifisch weibliche Inklusion in das System der sozialen Sicherung durch von der Ehe abgeleitete Ansprüche. Noch immer sind weibliche Berufskarrieren häufig “Patchwork-Karrieren”, geprägt von Berufsunterbrechungen sowie von vom Normalarbeitsverhältnis abweichenden Beschäftigungsformen. Verschärfend wirken sich fortschreitende Erosionstendenzen von Ehe und Familie aus – den traditionellen Sicherungsinstanzen für Frauen.

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