Magisterarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 2,0, Universität Hamburg (Institut für Volkskunde), 87 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Wurde bislang meist eine „natürliche“ Auszeit in einer Übergangssituation zwischen Schulzeit und Studium, Ausbildung und Studium, Studium und Beruf oder erst mit Beginn der Rente zur Verwirklichung besonderer Wünsche genutzt, wird es durch die Einführung des Sabbaticalmodells nun möglich, auch während des Berufslebens für einen begrenzten Zeitraum auszusteigen. Diese Zeit kann frei gestaltet und der Zeitpunkt - lediglich in Absprache mit Arbeitgeber und Kollegen - selbst gewählt werden. Aber wann ist der passende Zeitpunkt? Ist er zufällig gewählt oder erfolgt die Bewerbung zum Sabbatical aus einem inneren oder äußeren Bedürfnis heraus? Im Rahmen dieser Magisterarbeit wird der Frage nachgegangen, ob es sich beim Sabbatical um ein Instrument handelt, einen Übergang zu vollziehen, auch wenn der Arbeitnehmer im Anschluss an denselben Ort zurückkehrt. Ist das Sabbatical als modernes Übergangsritual zu bezeichnen? Und welche Merkmale weist es als solches auf? Die Arbeit beinhaltet die Darstellung der Ritualforschung, sowie des wissenschaftlichen Stands zum Sabbaticalmodell. Dieser theoretischen Ebene werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchungen gegenübergestellt. Dazu wurden qualitative Interviews geführt und mit Hilfe der Grounded Theory ausgewertet. Durch die Kategorien „Zukunftsplaner“, „Aussteiger“ und „Abenteurer“ werden die modernen Übergangsrituale der zehn Akteure erläutert.